«Es ist fast kein Schutzmaterial mehr vorhanden»
Die Kinderhilfsorganisation Camaquito feiert 2021 das 20-jährige Jubiläum. Gegründet wurde sie 2001 in Winterthur. Anlässlich des Jubiläums hat RADIO TOP mit dem Gründer Mark Kuster über die Projekte gesprochen.
Was die Organisation genau macht und wie sie entstanden ist:
Die politisch unabhängige und konfessionslose Organisation engagiert vor allem für Kinder und Jugendliche in Kuba. «Einer unserer Schwerpunkte ist die Betreuung von behinderten Kindern und Jugendlichen in Kuba», führt der Gründer aus. Hauptsächlich unterstützen sie vor Ort Projekte von bereits bestehenden kubanischen Institutionen. Denn aus wirtschaftlichen Gründen ist es dem Staat nicht möglich, alle Initiativen voll umfänglich zu unterstützen.
Corona in Kuba
Wegen der Pandemie braucht die Organisation die Spendengelder aktuell für Folgendes:
Seit 2003 lebt Kuster selbst auf der Insel. In den letzten 20 Jahren habe er Kuba noch nie in einer solch schlechten Wirtschaftssituation erlebt. «Was Corona betrifft, konnte das Land die Ansteckungen tief halten», sagt Kuster. Die Situation sei im Hinblick auf die Pandemie sehr angespannt. Denn das Land hat keine Ressourcen, um weitere Corona-Patienten zu betreuen. Und auch das Schutzmaterial für das Gesundheitspersonal wird langsam knapp. Darum plant die Kinderhilfsorganisation Camaquito zurzeit ein Projekt, mit dem Spendengelder für Schutzmaterial gesammelt wird. Mit den Spenden wollen sie Masken, Handschuhe, Desinfektionsmittel und weiteres Schutzmaterial anschaffen. Die Regierung habe sie für diese Notfall-Aktion angefragt. Das Ziel sei es, das Material in der Schweiz einzukaufen und dann nach Kuba zu bringen.