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Trump und Duda unterzeichnen Abkommen über US-Truppenverstärkung

US-Präsident Donald Trump und sein polnischer Amtskollege Andrzej Duda haben ein Abkommen zur Verstärkung der US-Truppen in Polen um 1000 Soldaten unterzeichnet.

23.09.2019 / 21:43 / von: sda
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Trump sagte bei dem Treffen mit Duda am Rande der Uno-Vollversammlung am Montag in New York, Polen habe sich verpflichtet, die Kosten für die dafür notwendige Infrastruktur zu tragen. Die zusätzlichen Truppen würden vermutlich aus anderen europäischen Ländern abgezogen. In der Vergangenheit hatte Trump in dem Zusammenhang einen Abzug der Soldaten aus Deutschland ins Spiel gebracht.

Die Verstärkung der US-Truppen in Polen von 4500 auf 5500 Soldaten war bereits bei einem Besuch Dudas im Weissen Haus im vergangenen Juni vereinbart worden. Ursprünglich sollte das Abkommen bei einem Besuch Trumps in Warschau Anfang des Monats unterzeichnet werden.

Trump sagte die Reise wegen eines Hurrikans in den USA dann aber ab. Am Montag sagte er, es gebe noch keinen Termin dafür, wann er den Besuch nachholen werde. Das werde aber "ziemlich bald" geschehen.

Standorte festgelegt

In dem Abkommen legten beide Staaten auch die Standorte für die künftige US-Truppenverstärkung fest, wie aus einer von Polen veröffentlichten gemeinsamen Erklärung Trumps und Dudas hervorgeht. Demnach soll der Ort Drawsko Pomorskie in Westpommern Standort für eine gemeinsames Kampf-Ausbildungszentrum werden. Der Flughafen Strachowice der niederschlesischen Stadt Breslau (Wroclaw) ist als künftige Be- und Entladungsbasis für die Luftwaffe vorgesehen.

Im Ort Lask in der Nähe von Łódź soll künftig ein amerikanisches Drohnen-Geschwader stationiert werden. In der westpolnischen Stadt Poznan soll ein Divisions-Hauptquartier eingerichtet werden. In der Erklärung hiess es, beide Seiten wollten weiter über einen möglichen Ort für die Stationierung einer US-Panzerbrigade im Gespräch bleiben.

Trump stellte Polen auch eine Aufhebung der Visumpflicht in den kommenden Monaten in Aussicht. Polen habe sich für das entsprechende Programm qualifiziert, nun müssten noch Details ausgearbeitet werden, sagte er. Die Regierung in Warschau fordert seit langem ein Ende der Visumpflicht bei Reisen polnischer Staatsbürger in die USA.