Türkei bestellt US-Botschafter wegen Sicherheitswarnung ein
Am Sonntag veröffentlichte die Türkei daraufhin eine ähnlich klingende Warnung an ihre Bürger in den USA. Sie sollten sich von Ansammlungen fernhalten. In der Vergangenheit seien bei solchen Gelegenheiten etwa Gas und echte Kugeln eingesetzt worden, hiess es in einer Mitteilung des Aussenministeriums. Das US-Aussenministerium äusserte sich zunächst nicht zu dem Thema. Die Einbestellung eines Botschafters gehört auf diplomatischem Feld zu den härteren Protestmassnahmen zwischen zwei Staaten.
In Istanbul versammelten sich am Samstag Tausende, um gegen ein Urteil gegen die Oppositionspolitikerin Canan Kaftancioglu zu protestieren. Der von der grössten Oppositionspartei CHP organisierte Protest endete ohne Zwischenfälle. Sicherheitskräfte waren in der Vergangenheit immer wieder hart gegen regierungskritische Demonstranten vorgegangen.