An den Stadtbus-Haltestellen in Winterthur haben Aktivisten Werbeplakate ausgetauscht. (Bild zur Verfügung: Aktivisten)
Aktivisten tauschen Werbeplakate an Bushaltestellen aus
An den Stadtbus-Haltestellen in Winterthur sind am Montagmorgen nicht die üblichen Werbungen zu lesen. Aktivisten und Aktivistinnen haben in der Nacht von Sonntag auf Montag die Werbeplakate ausgetauscht. Auf den neuen Plakaten stehen Sätze wie «Werbung ist visuelle Umweltverschmutzung» oder «Werbung brauchts nicht». Auf allen steht zu dem «Keine kommerzielle Werbung auf öffentlichem Raum».
Nach eigenen Angaben wollen die Aktivisten damit auf den Zusammenhang zwischen Werbung und dem nach wie vor ungebremst steigenden CO2-Ausstoss aufmerksam machen und eine Debatte über die Nutzung des öffentlichen Raums anstossen. Es gehe ihnen nicht darum, Sachschaden anzurichten, geben die Aktivisten an, sondern um die Frage, wieso Konzerne die Bevölkerung ungefragt und überall manipulieren dürften. Ziel der Aktion sei ein Verbot von kommerzieller Werbung im öffentlichen Raum.
Die Guerilla-Aktion an Winterthurer Bushaltestellen kommt bei Politikern gar nicht gut an. Der SP Fraktionspräsident im Winterthurer Gemeinderat, Roland Kappeler, hat dafür kein Verständnis – unabhängig von der politischen Botschaft. Auch bei den bürgerlichen Parteien stösst die Aktion der Aktivisten auf Unverständnis.
Die Werbeplakate der Klimaaktivisten waren nicht lange zu sehen. Bereits am Montagnachmittag hat die Firma APG die Plakate der Aktivisten überklebt. Auf Anfrage von RADIO TOP kann die Mediensprecherin der APG, Nadja Mühlemann, noch nicht sagen, ob sie eine Strafanzeige einreichen werden. Das liege im Ermessen des Auftragsgebers der überklebten Werbeplakate.
Im Interview mit TELE TOP sprechen linke und rechte Politiker und Stadtrat Stefan Fritschi über die Aktion: