Aktivisten wollen Winterthurer vor Scientology warnen
Scientologen sind in Winterthur immer wieder unterwegs. Sie haben regelmässig in der Innenstadt Standaktionen, bei denen sie die Bevölkerung nach eigenen Angaben über ihre Organisation informieren möchten. Auch an diesem Samstag ist eine beim Winterthurer Untertor geplant. Dieses Wochenende treten jedoch Aktivisten gegen die Scientologen an.
Was Scientology und die Aktivisten selber zu den Standaktionen sagen, im Beitrag von RADIO TOP:
Die sogenannten Freien Anti-Scientology-Aktivisten wollen die Winterthurer vor der Sekte warnen, heisst es in einer Medienmitteilung. Immer eine Person werde vor Ort sein und das Gespräch mit den Passanten suchen, die zuvor von den Scientologen angesprochen wurden.
Vorfälle in anderen Städten
Die Freien Anti-Scientology-Aktivisten waren bereits in anderen Schweizer Städten unterwegs. So haben sie schon mehrmals in Basel, zweimal in St.Gallen und auch in Luzern Passanten vor Scientology gewarnt. Dabei ist es zu Auseinandersetzungen gekommen. In St.Gallen ist es laut der Stadtpolizei St.Gallen aber zu keinen tätlichen Vorfällen gekommen. Sie musste aber wegen Beschwerden von Scientology ausrücken.
Die Stadtpolizei Winterthur hat Kenntnis von der Aktion, wie sie auf Anfrage von RADIO TOP bestätigt. Weil nur eine Person vor Ort sei, hätte die Polizei keine Bewilligung erteilen müssen, heisst es weiter.
Der Sektenexperte Hugo Stamm begrüsst die Aktion der Aktivisten. Er verurteilt die Standaktionen von Scientology generell, da es sich laut ihm um eine gefährliche Organisation handle. Sie verkaufe den Leuten überteuerte Kurse und versuche mit perfiden Mitteln, die Leute aus ihren sozialen Netzwerken zu reissen und zu isolieren. Gerade bei Jugendlichen, die nicht genügend informiert seien, sei dies besonders gefährlich. Scientology hat nach eigenen Angaben in der Schweiz rund 5000 Mitglieder.