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Empfangsstelle vermittelt mehrere hundert Unterkünfte

Mehrere tausend Geflüchtete aus der Ukraine haben bisher die Empfangsstelle in der Alten Kaserne in Zürich aufgesucht. Es konnten bereits mehrere hundert Unterkünfte vermittelt werden, vor allem in den Städten Zürich und Winterthur.

15.03.2022 / 17:31 / von: sda/mma/svb
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In der Empfangshalle der alten Kaserne in Zürich finde Ukrainerinnen und Ukrainer Hilfe und Unterkünfte. (Bild: TOP Medien)

In der Empfangshalle der alten Kaserne in Zürich finde Ukrainerinnen und Ukrainer Hilfe und Unterkünfte. (Bild: TOP Medien)

Die Schlange beim Eingang der Kaserne ist lang. (Bild: TOP Medien)

Die Schlange beim Eingang der Kaserne ist lang. (Bild: TOP Medien)

Auch mit Lebensmitteln werden die Flüchtenden versorgt. (Bild: TOP Medien)

Auch mit Lebensmitteln werden die Flüchtenden versorgt. (Bild: TOP Medien)

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Insgesamt rund 2'500 Personen sollen bis am Mittwochabend für den Schutzstatus S registriert werden, wie Sicherheitsdirektor Mario Fehr (parteilos) am Dienstag an einem Medienanlass in der Empfangsstelle sagte. Ab Donnerstag werde sich der Bund um den gesamten Registrierungsprozess kümmern.

RADIO TOP war in der Empfangstelle in Zürich zu Besuch:

audio

TELE TOP hat mit einer Geflüchteten über die Situation gesprochen:

video

Genaue Zahlen gibt es keine. Ukrainerinnen und Ukrainer können visumsfrei in den Schengenraum und damit auch in die Schweiz einreisen und sich bis zu 90 Tage hier aufhalten.

Die Zusammenarbeit verschiedener Ämter von Kantonen und Gemeinden in der Empfangsstelle funktioniere sehr gut, sagte Andrea Lübberstedt, Leiterin des kantonalen Sozialamtes.

Dolmetscherinnnen und Dolmetscher kümmern sich zusammen mit Beratenden um die Anliegen der Geflüchteten. Die meisten von ihnen möchten den Schutzstatus S beantragen und brauchen eine Unterkunft. Für andere sei Zürich nur Durchgangsstation, etwa auf dem Weg zu Bekannten oder Verwandten in einem anderen europäischen Land.

Grosser Zusammenhalt unter den Flüchtenden

«Ein ganzes Land ist auf der Flucht. Wir empfangen hier Ukrainerinnen und Ukrainer aus allen Gesellschaftsschichten», sagte Lübberstedt weiter. Auch wenn der Andrang zwischenzeitlich gross sei, sei die Situation jederzeit ruhig, die Flüchtenden zeigten einen sehr grossen Zusammenhalt untereinander.

Unter den Flüchtlingen seien viele Mütter mit Kindern. Manchmal kämen auch Gruppen mit speziellen Bedürfnissen. «Am Montag beispielsweise hatten wir eine Gruppe von rund 40 gehörlosen Menschen hier. Auch ihnen konnten wir weiterhelfen.»

Rund 600 Unterkünfte konnten bisher vermittelt werden. Die Unterbringung erfolgte bisher vorwiegend in den Städten Zürich und Winterthur. «Wir konnten Plätze in Hotels, Jugendherbergen und privaten Unterkünften vermitteln», sagte der Zürcher Stadtrat Raphael Golta (SP). Auch das Personalhaus des Triemli-Spitals werde als Unterkunft genutzt.

Rasche Unterbringung in den Gemeinden als Ziel

Anders als Flüchtlinge, die den normalen Asylprozess durchlaufen, sollen die Ukraine-Flüchtlinge mit dem Schutzstatus S nicht lange Zeit in Bundesasylzentren oder kantonalen Asylzentren verbringen. Ziel ist, sie rasch auf die Städte und Gemeinden zu verteilen.

Der Schutzstatus S ermöglicht ihnen grundsätzlich auch, einer Arbeit nachzugehen. «Und die Kinder sollen auch so rasch als möglich den Kindergarten oder die Schule besuchen können», sagte Fehr.

Stadt Zürich richtet Saalsporthalle für Flüchtlinge her

Die Stadt Zürich rechnet zudem mit weiteren Flüchtlingen aus der Ukraine. Ab nächster Woche stehen in der Saalsporthalle zusätzliche 200 Plätze für die kurzfristige Unterbringung zur Verfügung.

Die Plätze sollen ab Dienstag, 22. März, bereitstehen, wie die Stadt Zürich mitteilte. Sie sollen der kurzfristigen Unterbringung von geflüchteten Menschen dienen, die entweder auf der Durchreise sind, oder die Zeit überbrücken müssen, bis sie ihren Antrag auf Schutzstatus S im Bundesasylzentrum Zürich stellen können.

Die Unterkunft in der Saalsporthalle wird vom Stadtzürcher Zivilschutz zusammen mit der Fachorganisation AOZ betrieben.

Die von der Schliessung der Halle für den Trainingsbetrieb betroffenen Vereine seien bereits informiert worden und hätten viel Verständnis gezeigt. Die Stadt unterstützt sie bei der Suche nach alternativen Trainingsmöglichkeiten.

 

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