Falsche Banker in Winterthur unterwegs
In Winterthur sind vermehrt Telefonbetrüger am Werk, welche sich als Sicherheitsmitarbeiter von Banken ausgeben. (Symbolbild: pixabay.com/maslme)
Momentan werden zahlreiche Personen in Winterthur Opfer von Telefonbetrug, wie der Landbote schreibt. Bei mehreren Fällen geben sich die Anrufer als Sicherheitsmitarbeitende einer Bank aus. In einem Interview mit TOP Medien erzählt der Mediensprecher der Kantonspolizei Zürich, Alexander Renner: «Es gibt immer wieder wellenartige Häufungen von Telefonbetrug. Die Betrüger telefonieren Gebiete ab und so häuft sich die Telefonbetrugmasche in einem Gebiet, momentan im Raum Winterthur.»
So erhielt am Montagvormittag eine Frau einen Telefonanruf eines angeblichen Sicherheitsmitarbeiters der Zürcher Kantonalbank (ZKB). Dieser wollte von der Frau wissen, ob sie einen Fernseher für 6000 Franken gekauft habe. Als die Frau verneinte, wies er sie an, einem Mitarbeiter der Kantonspolizei Zürich anzurufen.
Bei Bank nachfragen
Entgegen der Anweisung rief die Frau beim Kundendienst der ZKB an. Dieser teilte ihr mit, dass sie soeben Opfer eines Betrugveruches geworden war. Die ZKB weiste darauf hin, dass echte Bankmitarbeitende zuerst sicherstellen würden, dass sie tatsächlich mit der Kontoinhaberin sprechen.
Als der falsche Kantonspolizist der Frau später angerufen hat, gab sie ihm zu verstehen, dass sie den Betrug durchschaut hat. Daraufhin legte der Betrüger auf.
Misstrauisch sein
Das Ziel der Telefonbetrüge sei eine Geldübergabe der Opfer, wie der Landbote schreibt. Renner führt weiter aus: «Die Betrüger weisen die Opfer auf verdächtige Kontobewegungen hin. Diese möchten daraufhin das Missverständnis beheben und werden zur Zusammenarbeit mit den Betrügern aufgefordert.» Die Kantonspolizei Zürich schildert diese Vorgehensweise auf der Website www.telefonbetrug.ch unter dem Titel «Fragwürdiger Sicherheitsdienst».
Zudem emphiehlt Renner, misstrauisch und wachsam zu sein, gerade dann, wenn ein Sicherheitsdienst anrufe. «Man soll nie Unbekannten Geld übergeben oder überweisen. Banken und die Polizei würden niemals von Personen Geld am Telefon verlangen», erklärt Renner.
Gemäss Renner soll die Telefonbetrugmasche zudem im Bekannten- und Verwandtenkreis thematisiert werden, um auf das Thema aufmerksam zu machen.