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Für 6-Spur-Ausbau der A1 bei Winterthur: Geotechnische Erkundungen aufgegleist

Ab Mitte Oktober beginnen Sondierbohrungen entlang der A1 bei Winterthur, um eine mögliche Tunnelverlegung im Rahmen des 6-Spurausbaus zu prüfen. Die geotechnischen Untersuchungen sollen wertvolle Erkenntnisse für das Projekt liefern, während der Verkehr nicht beeinträchtigt wird.

10.10.2024 / 11:19 / von: tse
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Ab Mitte Oktober beginnen Sondierbohrungen entlang der A1 bei Winterthur, um eine mögliche Tunnelverlegung im Rahmen des 6-Spurausbaus zu prüfen. (Symbolbild: KEYSTONE/GAETAN BALLY)

Ab Mitte Oktober beginnen Sondierbohrungen entlang der A1 bei Winterthur, um eine mögliche Tunnelverlegung im Rahmen des 6-Spurausbaus zu prüfen. (Symbolbild: KEYSTONE/GAETAN BALLY)

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Ab Mitte Oktober wird es unter der Erde rund um Winterthur spannend: Zwischen Winterthur-Töss und Wülflingen beginnen umfassende Sondierbohrungen entlang der A1. Diese sollen wertvolle Einblicke in die geologischen Gegebenheiten des Gebiets liefern und die Grundlage für den geplanten sechsspurigen Ausbau der Autobahn bilden. Besonders interessant ist die Untersuchung einer möglichen Tunnelvariante im Abschnitt Töss. Dies gab die Volkswirtschaftsdirektion des Kantons Zürich am Donnerstag bekannt.

Sondierbohrungen für Tunnel Ebnet

Das Projekt «Engpassbeseitigung Winterthur-Töss bis Winterthur-Ost, 6-Spurausbau», das vom Bundesamt für Strassen (ASTRA) betreut wird, zielt darauf ab, den Verkehr im Raum Winterthur zu entlasten. Um die Staulast auf der A1 zu mindern – rund 75'000 bis 100'000 Fahrzeuge nutzen den Abschnitt täglich – sollen bestimmte Abschnitte der Autobahn auf sechs Spuren erweitert werden. Doch das ist noch nicht alles: Neben den klassischen Spurausbauten wird zusätzlich die Option eines Tunnels im Gebiet Ebnet geprüft. Dieser könnte langfristig nicht nur den Verkehrsfluss verbessern, sondern auch einen städtebaulichen Mehrwert für die Region darstellen.

Die Sondierbohrungen sind ein zentraler Schritt, um herauszufinden, ob der Untergrund im Gebiet für den Tunnel geeignet ist. An 14 Standorten entlang der Autobahn werden bis Ende Jahr Bohrungen durchgeführt, die wichtige Informationen über tragfähige oder wasserführende Gesteinsschichten liefern sollen. Besonders im Bereich der Tunnelportale wird der Boden auf seine Beschaffenheit hin untersucht.

Keine Verkehrsbehinderungen – Bohrungen vor allem im Waldgebiet

Wer nun schon Staus und Verkehrsbehinderungen fürchtet, kann beruhigt sein: Die Arbeiten finden hauptsächlich abseits der Autobahn statt. So wird es keine Beeinträchtigungen für den Strassenverkehr geben. Auch die Dauer der Bohrungen hält sich im Rahmen – an jedem der 14 Standorte sind die Arbeiten in etwa zwei Wochen abgeschlossen.

Die meisten Bohrungen werden im Waldgebiet nördlich der Autobahn durchgeführt, wo allerdings einige Wege für Wanderer und Spaziergänger vorübergehend gesperrt werden müssen. Diese Sperrungen werden jedoch gut ausgeschildert, und Umgehungen sind problemlos möglich. In bewohnten Gebieten, wo die Bohrungen kürzer sind, könnte es vereinzelt zu Lärmemissionen und temporären Einschränkungen auf Gehwegen kommen. Auch hier wird für Umleitungen gesorgt.

Ein Blick in die Zukunft des Verkehrs in Winterthur

Nachdem das Projekt 2021 vorübergehend sistiert wurde, hat der Bund im Mai 2024 die Arbeiten wieder aufgenommen. In Zusammenarbeit mit dem Kanton Zürich und der Stadt Winterthur wird neben der herkömmlichen Spurerweiterung jetzt auch die Variante «Tunnel Ebnet» geprüft. Diese basiert auf den Ergebnissen einer städtebaulichen Studie der Stadt Winterthur und den Festlegungen des kantonalen Richtplans.

Die Ergebnisse der Sondierbohrungen werden bis Anfang 2025 erwartet und liefern wichtige Erkenntnisse für die weitere Planung. Je nachdem, wie tragfähig der Untergrund ist, könnte die Vision eines Tunnels im Raum Winterthur schon bald Realität werden – und damit nicht nur die A1 entlasten, sondern auch einen wichtigen Beitrag zum städtebaulichen Fortschritt leisten.

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