Im Kanton Zürich zeichnet sich eine tiefe Stimmbeteiligung ab
Am 12. Februar finden im Kanton Zürich die Kantons- und Regierungsratswahl statt. Die Wahlbeteiligung ist bis jetzt allerdings tief. Bis zum Montagnachmittag sind in Winterthur beispielsweise erst 18.3 Prozent der Wahlunterlagen eingegangen, wie der Tages-Anzeiger schreibt. Andere Gemeinden wie Uster und Wädenswil weisen eine ähnliche Beteiligung aus. Die Stadt Zürich aber verzeichnet eine bessere Quote. Hier sind bis zum selben Zeitpunkt schon über 28 Prozent der Stimmcouverts zurückgesendet worden.
Tiefe Beteiligung auch bei vergangenen Wahlen
Das tiefe Interesse der Zürcherinnen und Zürcher am kantonalen Politikgeschehen ist nicht neu. Auch bei den letzten Kantons- und Regierungsratswahlen im Jahr 2019 lag die Stimmbeteiligung lediglich bei 33.5 Prozent. Bei nationalen und kommunalen Entscheidungen ist die Stimmbeteiligung jeweils höher.
Der Grund dafür liege darin, dass es bei nationalen Abstimmungen oft um grosse und wichtige Themen mit bekannten Gesichtern gehe, wie der Politgeograf Michael Hermann sagt. «Bei Entscheiden auf kommunaler Ebene betrifft es das unmittelbare Umfeld, welches die Leute direkt beeinflussen können.» Die kantonale Ebene dazwischen gehe deshalb oft etwas vergessen. Es sei jedoch grundsätzlich schwierig, aus den provisorischen Zahlen Schlüsse zu ziehen. «Aktuell wirkt es so, als ob die Beteiligung zumindest nicht weiter gesunken ist», so Hermann.