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Klima-Jugend demonstriert mit Sitzstreik

Rund 150 Personen haben sich am Freitagmittag in der St.Galler Innenstadt zum friedlichen Klima-Sitzstreik versammelt. Die Kundgebung beim Vadian-Denkmal unter dem Motto «Keine leeren Versprechen mehr» war von der Stadt unter Auflagen bewilligt worden. Auch in Winterthur ging die Klimajugend auf die Strasse.

19.03.2021 / 16:30 / von: sda/mma/cst
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Am Freitagmittag versammelten sich in beim Vadian Denkmal in St.Gallen rund 100 Personen zum Klima-Sitzstreik. (Bild: Keystone-SDA/Michael Nyffenegger)

Am Freitagmittag versammelten sich in beim Vadian Denkmal in St.Gallen rund 100 Personen zum Klima-Sitzstreik. (Bild: Keystone-SDA/Michael Nyffenegger)

 Rund hundert Personen nahmen am Klima-Sitzstreik in Winterthur teil. (Bild: Monika Freund, Keystone-SDA)

Rund hundert Personen nahmen am Klima-Sitzstreik in Winterthur teil. (Bild: Monika Freund, Keystone-SDA)

Auch in Zürich wurde demontstriert. (Bild: BRK News/Johannes Dietschi)

Auch in Zürich wurde demontstriert. (Bild: BRK News/Johannes Dietschi)

Die Stadtpolizei setzte dem Klima-Sitzstreik ein rasches Ende. Die Demonstration auf dem Sechseläutenplatz wurde aufgelöst, die Demonstrierenden wurden weggewiesen. (Bild: KEYSTONE/ENNIO LEANZA)

Die Stadtpolizei setzte dem Klima-Sitzstreik ein rasches Ende. Die Demonstration auf dem Sechseläutenplatz wurde aufgelöst, die Demonstrierenden wurden weggewiesen. (Bild: KEYSTONE/ENNIO LEANZA)

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«Klimakrise bekämpfen - CO2 senken», «You cannot recycle wasted time« oder «Wäre das Klima eine Bank, hätten wir sie längst gerettet», hiess es auf Transparenten. Trotz der Kälte gut gelaunt, sassen die vorwiegend jungen Aktivistinnen und Aktivisten in kleinen Grüppchen auf dem Pflaster in der Marktgasse

Die Freude darüber, nach monatelanger Corona-Zwangspause wieder für das Klima demonstrieren zu können, war spürbar. Zwischendurch wurde Musik abgespielt und wurden Reden gehalten. So berichtete eine Klimaseniorin aus dem St.Galler Rheintal vom Gletschersterben und erinnerte an das Verschwinden des Pizol-Gletschers.

Unter den Augen einiger Polizisten hielten sich die Teilnehmenden des Sitzstreiks an die Auflagen: Alle trugen Masken, die vorgeschriebenen Abstände wurden eingehalten. Aus Rücksicht auf die Corona-Vorschriften hatten die Organisatoren auf einen grossen Demonstrationszug verzichtet.

Rund hundert Personen an Klima-Sitzstreik in Winterthur

In Winterthur haben sich am frühen Freitagabend rund hundert Personen auf die Steinberggasse gesetzt, um für einen besseren Klimaschutz zu demonstrieren. Die Abstände wurden eingehalten, die Maskenpflicht befolgt. Die Polizei war mit einem Dialog-Team vor Ort, hielt sich aber zurück. Zu Verkehrsbehinderungen kam es durch den Sitzstreik nicht, da die Steinberggasse ohnehin autofrei ist.

Zürcher Stadtpolizei weist Klima-Streikende weg

Kaum hatte der Sitzstreik auf dem Sechseläutenplatz begonnen, rückten auch schon die Stadtpolizisten an und wiesen die Demonstranten-Grüppchen an, den Platz zu verlassen. Innert Kürze war der Sitzstreik damit beendet. Der Klima-Sitzstreik fand zeitgleich in mehreren Städten statt. Zürich war jedoch die einzige, die keine Bewilligung dafür erteilt hatte. Die Stadt begründete dies damit, dass die Veranstalter in ihrem Gesuch von drei Sitzstreik-Anlässen mit je bis zu 100 Teilnehmern geschrieben hätten. Die kantonale Covid-Verordnung erlaube aber nur politische Veranstaltungen und Demonstrationen mit maximal 15 Teilnehmern.

TELE TOP war beim Klimastreik in Winterthur und Zürich dabei:

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«Leere Versprechen» der Politik

In einer Mitteilung zu den Aktionen in verschiedenen Schweizer Städten schrieb die Klimabewegung, in der Schweizer Klimapolitik habe sich trotz unzähligen Aktionen und Streiks bisher nicht viel verändert. Von der Politik habe die Fridays-for-Future-Bewegung «nur leere Versprechen» erhalten.

Es sei «höchste Zeit für ambitionierte soziale und ökologische Massnahmen». Der vor einigen Wochen publizierte Klima-Aktionsplan des Klimastreiks zeige auf, dass beim CO2 «netto Null» bis 2030 möglich sei. Nun müsse gehandelt werden.

In der Schweiz sind laut der Internetseite der Klimastreik-Bewegung Sitzstreiks oder andere Aktionen in rund zwanzig Städten oder grösseren Ortschaften geplant, so auch in Basel, Bern, Zürich und Rapperswil-Jona SG. Einige sollten bereits am Morgen beginnen, andere waren für den Nachmittag angesetzt.

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corbeau
am 19.03.2021 um 13:00
Klima-Jugend: eine völlig desinformierte Gesellschaft.