Das KSW muss laut einer Anlaufstelle dringend die Behandlung von Sexarbeitenden verbessern. (Archivbild: Keystone)
KSW verweigert Sexarbeiterinnen die Behandlung
Eine Sexarbeiterin kommt mit starken Schmerzen in die Notfallstation des Kantonsspital Winterthur. Am Empfang wird sie nach ihrer Krankenkassenkarte gefragt, doch sie hat keine. Die Mitarbeitenden verlangen von ihr, dass sie ein Depot von 500 Franken hinterlegt. So viel Geld hat die Frau aber nicht bei sich. Mit immer noch grossen Schmerzen muss sie das Spital verlassen.
Erst als sie sich eine psychosoziale Beraterin der Anlaufstelle Isla Victoria wendet und diese sofort mit ihr zurück ins Spital geht, kriegt die Sexarbeiterin Hilfe. Es war wirklich ein absoluter Notfall, soll der behandelnde Arzt bestätigt haben. Diese Geschichte schildert der Landbote. Und es sei kein Einzelfall, erzählt die Beraterin gegenüber der Zeitung.
Das KSW gelobt nun Besserung. Sexarbeitende sollen unterschwellige Hilfe erhalten, die auf ihre spezielle Situation eingeht. Das zugehörige Projekt habe sich wegen Corona, der Personalsituation und des Umzugs verzögert.