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KSW verweigert Sexarbeiterinnen die Behandlung

Der Notfall des Kantonsspitals Winterthur (KSW) hat mehrfach Sexarbeiterinnen die medizinische Hilfe verweigert. Gescheitert ist es meist an bürokratischen Hürden. Das Spital will sich bessern.

25.07.2022 / 08:49 / von: ame
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Das KSW muss laut einer Anlaufstelle dringend die Behandlung von Sexarbeitenden verbessern. (Archivbild: Keystone)

Das KSW muss laut einer Anlaufstelle dringend die Behandlung von Sexarbeitenden verbessern. (Archivbild: Keystone)

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Eine Sexarbeiterin kommt mit starken Schmerzen in die Notfallstation des Kantonsspital Winterthur. Am Empfang wird sie nach ihrer Krankenkassenkarte gefragt, doch sie hat keine. Die Mitarbeitenden verlangen von ihr, dass sie ein Depot von 500 Franken hinterlegt. So viel Geld hat die Frau aber nicht bei sich. Mit immer noch grossen Schmerzen muss sie das Spital verlassen.

Erst als sie sich eine psychosoziale Beraterin der Anlaufstelle Isla Victoria wendet und diese sofort mit ihr zurück ins Spital geht, kriegt die Sexarbeiterin Hilfe. Es war wirklich ein absoluter Notfall, soll der behandelnde Arzt bestätigt haben. Diese Geschichte schildert der Landbote. Und es sei kein Einzelfall, erzählt die Beraterin gegenüber der Zeitung.

Das KSW gelobt nun Besserung. Sexarbeitende sollen unterschwellige Hilfe erhalten, die auf ihre spezielle Situation eingeht. Das zugehörige Projekt habe sich wegen Corona, der Personalsituation und des Umzugs verzögert.

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C. Meili
am 26.07.2022 um 08:46
Traurige Schweiz. Dies ist ein Skandal. Wie kann jemanden nur Notfallhilfe verweigert werden? So etwas sollte strafrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen.
Zimi
am 25.07.2022 um 11:38
Die Liste lässt sich erweitern Haushilfe Kindermädchen etc. Dank Abhängigkeit und Angst können sich vorwiegend Männer alles erlauben
Zimi
am 25.07.2022 um 10:43
Sexarbeiter*innen solten den gleichen Status wie naturheiler*innen und alternative Medizin erhalten. Dh. Krankenkasse und ahv etc.