Sein Humor bringt nicht nur Lacher, sondern auch einen Kulturpreis
Ob iPhone, Frauenrechte, Hors-Sol-Tomaten, Abstimmungen, Burkas oder Corona: Sie alle liefern ihm Stoff für seine Zeichnungen und Texte. Der Stadtrat möchte mit dem Kulturpreis 2023 Ruedi Widmers Schaffen und seine Verdienste für das gesellschaftliche und kulturelle Leben in Winterthur ehren, wie er in einer Medienmitteilung schreibt. Der Preisträger erhält ein Preisgeld von 10'000 Franken.
Der 1973 in Winterthur geborene Ruedi Widmer ist Grafiker, Cartoonist und Kolumnist. Nach dem Vorkurs an der Schule für Gestaltung in Zürich machte er eine Berufslehre als Grafiker. Heute arbeitet er vorwiegend selbständig in Winterthur. 1995 begann Ruedi Widmer, Cartoons zu zeichnen. Seit 2000 erscheinen seine Beiträge regelmässig in Schweizer Zeitungen wie der «Wochenzeitung» (WoZ), dem «Tages-Anzeiger», dem «Magazin», dem Konsumentenmagazin «Saldo», im deutschen Satiremagazin «Titanic» oder in der Winterthurer Zeitung «Der Landbote». Letzterer publiziert wöchentlich seit über 20 Jahren Widmers Cartoon-Kolumne «Die letzten Geheimnisse einer rationalen Welt».
Schon mehrmals waren Widmers Arbeiten in Winterthur an Einzelausstellungen in der Alten Kaserne und im Salon Erika auf der Schützenwiese zu sehen. Sein Schaffen strahlt jedoch weit über die Stadtgrenzen hinaus. So zeigt er seit 2010 seine Arbeiten an der jährlich stattfindenden Gruppenausstellung «Gezeichnet – die besten Cartoons des Jahres» in Bern oder am Cartoon-Festival «Bissfest» in Baden. Aktuell sind Widmers Werke in der Caricatura in Kassel (D) anlässlich des 175. Jubiläums der Schweizer Bundesverfassung zu sehen.