Pull down to refresh...
zurück

ÖV Winterthur: Vor 125 Jahren setzte das «Rösslitram» den Anfang

Im Jahr 1895 begann die Geschichte des öffentlichen Verkehrs in Winterthur. Das Eidgenössische Schützenfest in diesem Jahr setzt den Anfang für den öffentlichen Verkehr in der Stadt. Der Anfang für ein ÖV-Netz, das bis heute Bestand hat.

25.05.2020 / 11:43 / von: vme
Seite drucken Kommentare
0
Die Tramlinie Töss hat vor allem wegen den Firmen Sulzer und Rieter eine grosse Relevanz. (zvg. Stadtarchiv Winterthur)

Die Tramlinie Töss hat vor allem wegen den Firmen Sulzer und Rieter eine grosse Relevanz. (zvg. Stadtarchiv Winterthur)

Ein Winterthurer Tram im jahr 1898. (zvg. Stadtarchiv Winterthur)

Ein Winterthurer Tram im jahr 1898. (zvg. Stadtarchiv Winterthur)

Einer Autobus, welches im Jahr 1931 auf der Rosenberg-Linie verkehrte. (zvg. Stadtarchiv Winterthur)

Einer Autobus, welches im Jahr 1931 auf der Rosenberg-Linie verkehrte. (zvg. Stadtarchiv Winterthur)

1938 kamen wurden die Trollybusse und lösten nach und nach die Autobusse ab. (zvg. Stadtarchiv Winterthur)

1938 kamen wurden die Trollybusse und lösten nach und nach die Autobusse ab. (zvg. Stadtarchiv Winterthur)

Ein Tram der Linie Wülflingen aus dem Jahr 1938. (zvg. Stadtarchiv Winterthur)

Ein Tram der Linie Wülflingen aus dem Jahr 1938. (zvg. Stadtarchiv Winterthur)

1951 wurde das letzte Tram der Stadt Winterthur ausser Dienst gestellt. (zvg. Stadtarchiv Winterthur)

1951 wurde das letzte Tram der Stadt Winterthur ausser Dienst gestellt. (zvg. Stadtarchiv Winterthur)

(zvg. Stadtarchiv Winterthur)

(zvg. Stadtarchiv Winterthur)

(zvg. Stadtarchiv Winterthur)

(zvg. Stadtarchiv Winterthur)

0
Schreiben Sie einen Kommentar

Es ist kurz vor der Jahrhundertwende. Im Jahr 1895 findet in Winterthur das Eidgenössische Schützenfest statt. Dieses ist zu dieser Zeit ein riesiges, populäres Event. Passend dazu lancieren Private in Winterthur das sogenannte «Rösslitram». Dies ist quasi eine grosse Kutsche, die von Pferden gezogen wird und nicht auf Schienen läuft. Die Pferde für das «Rösslitram» kamen aus Basel. Denn in Basel war das «Rösslitram» nicht mehr im Betrieb und die übrig gebliebenen Pferde wurden nach Winterthur verkauft.

Das «Rösslitram» löst in der damaligen Winterthurer Bevölkerung ein Verlangen nach öffentlichen Verkehrsmitteln aus, berichtet der Winterthurer Historiker Peter Niederhäuser. Das «Rösslitram» war nur bis 1897 in Betrieb.

Streitpunkt: «Start des ÖVs»

Peter Niederhäuser und das Stadtarchiv in Winterthur weisen darauf hin, dass der ÖV in Winterthur eigentlich erst ab 1898 beginnt. Das «Rösslitram» aus dem Jahr 1895 habe eigentlich nicht viel gemein mit dem öffentlichen Verkehr, wie wir ihn heute kennen. Das eigentliche Jubiläum zum Startschuss des ÖVs sollte somit eigentlich erst im Jahr 2023 stattfinden.

Ab 1898 gibt es in Winterthur die ersten elektrischen Trams. Die erste Linie verkehrte von der Rudolfstrasse in Winterthur her. Ab 1915 kam dann die zweite Tramlinie vom Bahnhofsplatz bis zum Deutweg in Winterthur dazu. Diese Tramlinien wurden über die Jahre immer wieder verlängert. Das letzte Tram fuhr im Jahr 1951.

Das Ende für das Tram in Winterthur markierte jedoch schon das Jahr 1930. Dort entschied das Stimmvolk, dem fortschrittlicheren Autobus den Vorrang zu geben. Nach diesem Entscheid stellte Winterthur nach und nach die Tramlinien zu Autobus- und später Trolleybuslinien um.

Im ersten Teil der dreiteiligen Serie schauen Historiker auf die technischen Entwicklungen in 125 Jahren öffentlichen Verkehr in Winterthur:

audio

Winterthur entwickelte sich ab 1930 zu einer Busstadt. Das Tram war, dem Historiker Peter Niederhäuser zufolge, veraltet und renovierungsbedürftig und das Winterthurer Stimmvolk gab somit dem Tram keine weiteren Entwicklungsmöglichkeiten. Winterthur folgte dem Lausanner Beispiel der Trolleybusstadt.

Im zweiten Teil der Serie schauen Historiker auf die gesellschaftlichen Veränderungen in 125 Jahren öffentlichen Verkehr in Winterthur:

audio

Ein grosser Wandel in der Geschichte des öffentlichen Verkehrs ist die Etablierung der Buslinie zwischen dem Flughafen Zürich und Winterthur in den 60er Jahren. Dieser Wandel geht einher mit dem gesellschaftlichen Wandel, dass die Fliegerei immer wichtiger wurde. Eine Zugverbindung zum Flughafen gab es erst 1980.

In der moderneren Geschichte sind vor allem die S-Bahnen ein wichtiger Faktor für den Verkehr in Winterthur. Historiker weisen aber darauf hin, dass die S-Bahnen für den Verkehr in Winterthur selbst nicht viel tun. Die S-Bahnen verbinden vor allem Winterthur mit den umliegenden Städten wie Zürich und Schaffhausen.

Die S-Bahnen werden Verkehrsexperten zufolge auch weiterhin eine wichtige Rolle im weiteren Verkehr von Winterthur spielen. Der Bus wird eine Veränderung erleben.

Vor allem im technischen Bereich sagt der Verkehrsexperte Markus Maibach.

Im dritten Teil der Serie schauen Verkehrsexperten auf die nächsten 125 Jahre des öffentlichen Verkehrs in Winterthur:

audio

Beitrag erfassen

Keine Kommentare