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Pilz-Tourismus wegen geschlossener Kontrollstelle in Winterthur

Das Wochenende war perfekt für Pilzsammler. Weil die Kontrollstelle in Winterthur nur noch zu Bürozeiten geöffnet ist, müssen diese ihre Pilze anderswo kontrollieren lassen. Fachleute warnen vor den Konsequenzen.

14.10.2019 / 04:11 / von: abl
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Dieses Jahr sind in der Schweiz bereits fast 600 Pilzvergiftungen aufgetreten. (Bild: pixabay.com/jarmoluk)

Dieses Jahr sind in der Schweiz bereits fast 600 Pilzvergiftungen aufgetreten. (Bild: pixabay.com/jarmoluk)

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Die Kontrollstelle in Winterthur ist seit dem vergangenen Jahr jeweils am Sonntag geschlossen. Damit müssen Pilzsammler ihre Sammelstücke anderswo kontrollieren lassen und fahren dafür teilweise zu Kontrollstellen im Kanton Thurgau, wie der «Landbote» berichtet. Es sei dadurch gar eine Art Pilzkontrollen-Tourismus entstanden.

Experten kritisieren die Öffnungszeiten der Stadt Winterthur. Die Kontrollzeit am Montagmorgen von 8 bis 9 Uhr sei nicht konsumentenfreundlich. Die Schweizerische Vereinigung Amtlicher Pilzkontrollorgane stellt sogar in Frage, ob die Stadt ihren Auftrag des Gesundheitsschutzes noch erfüllt. Gesammelte Pilze sollten nämlich innerhalb von 24 Stunden kontrolliert und verarbeitet werden.

In diesem Jahr sind bereits so viele Pilzvergiftungen im Kanton Zürich aufgetreten, wie noch nie. Insgesamt wurden schweizweit bereits 578 Pilzvergiftungen registriert. Das sind 149 mehr als zur gleichen Zeit im letzten Jahr. 113 Fälle davon traten im Kanton Zürich auf. Grund dafür dürfte der bisher sehr milde und sonnige Herbst sein.

Ab dem nächsten Jahr soll die Pilzkontrollstelle in Winterthur neu Stadtgrün unterstehen und nicht mehr dem Lebensmittelinspektorat. Offenbar könnte damit auch die Sonntagskontrolle wieder eingeführt

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