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Schweizweiter «Strike for Future» für klimagerechte Gesellschaft

Mit Dutzenden von Aktionen und Veranstaltungen ist am Freitag in der Schweiz der «Strike for Future» begangen worden. Gefordert wurde unter anderem eine klimagerechte Gesellschaft. Für den Abend waren an verschiedenen Orten Kundgebungen geplant.

21.05.2021 / 14:51 / von: sda/kpa/mma/aca
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In Schaffhausen protestieren die Aktivisten mit einem Sitzstreik. (Bild: TOP-Medien/Joëlle Ehrle)

In Schaffhausen protestieren die Aktivisten mit einem Sitzstreik. (Bild: TOP-Medien/Joëlle Ehrle)

Eine Minute vor 12 Uhr beim Waaghaus: Rund 100 Personen demonstrierten am Freitag in St.Gallen für den Klimaschutz. (Bild: KEYSTONE/Michael Nyffenegger)

Eine Minute vor 12 Uhr beim Waaghaus: Rund 100 Personen demonstrierten am Freitag in St.Gallen für den Klimaschutz. (Bild: KEYSTONE/Michael Nyffenegger)

Auch in der Stadt Zürich kam es zu mehreren Aktionen der Aktivisten. (Bild: KEYSTONE/ENNIO LEANZA)

Auch in der Stadt Zürich kam es zu mehreren Aktionen der Aktivisten. (Bild: KEYSTONE/ENNIO LEANZA)

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Klimastreikende, Gewerkschaften, feministische Kollektive, Nichtregierungsorganisationen, kirchlich und friedenspolitische Gruppen sowie Lokalgruppen hätten auf diverse Aspekte der Klimakrise aufmerksam gemacht und zusammen eine ökologische und soziale Gesellschaft gefordert, teilte Klimaschutz Schweiz am Freitagnachmittag mit.

Allein in der Schweiz waren über 75 Veranstaltungen geplant. Grössere Aktionen waren in Zürich, Bern und Lausanne vorgesehen, weitere in Genf, Basel, Luzern, St.Gallen, Winterthur, Schaffhausen, Thun, Chur, Lugano und breit gestreut in den Kantonen.

RADIO TOP hat die Veranstaltungen im TOP-Land besucht:

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Angesichts der sich intensivierenden Klimakrise forderten die Klimastreikenden ein umgehendes, entschiedenes Handeln. Nur so könne das Pariser Abkommen und das 1.5-Grad-Ziel noch eingehalten werden. Diese Vorgaben seien für das Verhindern von zusätzlichem Leid und Tod aufgrund der Klimakrise unabdingbar.

Die Veranstaltungen reichen von einer einfachen Standaktion bis hin zu Kundgebungen. Um 11:59 Uhr wurde an mehreren Orten in der Schweiz ein Klimaalarm ausgelöst - ein erster Höhepunkt, wie Klimastreik Schweiz mitteilte.

Der Klimaalarm am Zürcher Hauptbahnhof:

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Video: TOP-Medien/Joëlle Ehrle

Auch in Schaffhausen wird protestiert:

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Video: TOP-Medien/Joëlle Ehrle

Was in Schaffhausen und Zürich am Aktionstag alles los war – im Beitrag von TELE TOP:

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Trillerpfeifen und Pfannendeckel

Dabei ging es lautstark zu. Mit Trillerpfeifen, Hörnern und Pfannendeckeln schlugen rund 100 Personen beim St.Galler Waaghaus lautstark Klimaalarm. Sie wollten so auf die Dringlichkeit des Klimaschutzes aufmerksam machen.

Ähnlich die Aktion in Luzern, wo rund 50 vorwiegend junge Menschen am Freitagmittag lauthals für eine resolute Politik gegen die Klimaerwärmung demonstrierten. Mit Hilfe von Pfannendeckeln, Trillerpfeifen und Sirenen schlugen auch sie Klimaalarm und forderten in Sprechchören «Klimagerechtigkeit». Die Demonstrantinnen und Demonstranten legten sich danach im strömenden Regen rund fünf Minuten lang auf den Boden.

Die Aktionen in der Zentralschweiz wurden bereits am Morgen am Bahnhof Zug eingeläutet. Pendlerinnen und Pendler erhielten 250 Ballone im Design der Erde und Flyer mit zehn Forderungen in die Hand gedrückt. Auf den Flyern forderten die Aktivisten etwa mehr erneuerbare Energie und klimaneutrale Verkehrsmittel, einen Zuger Plan für Netto-Null bis 2030 oder die 30-Stunden-Woche.

Auf dem Berner Bahnhofplatz stellten Aktivistinnen und Aktivisten am Freitagmorgen einen Informationsstand auf. Vor dem Stand befindet sich schon seit mehreren Tagen eine kleine Plakatausstellung mit sogenannten «Klima-Meilensteinen». In Zollikofen bei Bern trotzten rund 35 Klimaaktivistinnen und Klimaaktivisten einer neuen lokalen Klimagruppe dem strömenden Regen und forderten einen besseren Klimaschutz.

Protest gegen Autobahnausbau

Auch die geplante Verbreiterung der Autobahn A1 bei Grauholz sorgte für ein Protestaktion vor Ort. Der Ausbau sei gegen jede Klimavernunft und mache das Autofahren nur noch attraktiver, hiess es.

In Chur suchten am Freitag verschiedene Organisationen in einer gemeinsamen Aktion den Austausch mit der Bevölkerung über die Klimakrise. Bis am Mittag versammelten sich rund 150 Personen auf dem Alexanderplatz. Am Abend soll ein Streik folgen.

Im Kanton Zürich machten sich am frühen Morgen die Klimastreikenden vor dem Zürcher Bezirksgericht zum ersten Mal bemerkbar. Dort hatten etwas mehr als 20 Personen ihre Solidarität mit einer angeklagten Klimaschützerin kundgetan. Sie steht vor Gericht, weil sie bei einer früheren Protestaktion versucht haben soll, einen Polizisten zu beissen. Höhepunkt und Abschluss des Aktionstags sollen Kundgebungen in Zürich, Winterthur, Bülach und Wallisellen am späten Nachmittag bilden.

In Lausanne machten sich Studierende an einer Kundgebung für den Klimaschutz stark. In Genf protestierte ein Komitee gegen den gewaltsamen Landraub durch Rohstoffkonzerne. Im Kanton Waadt gingen bereits um 7 Uhr erste Aktivistinnen und Aktivisten auf die Strasse, oder suchten an Arbeitsorten und in Bildungsinstitutionen das Gespräch mit der Bevölkerung über den Klimaschutz. Der Klimastreik Tessin berichtete den ganzen Tag live auf TeleFuturo, einem eigens für diesen «Strike for Future» eingerichteten Fernsehsender.

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Michael
am 22.05.2021 um 18:17
Ich will ganz herzlich Danke sagen alle die mitgemacht haben am Strike for Future, besonders bei diesem Wetter.
Michael
am 21.05.2021 um 22:28
Ich bin sehr froh um alle und jede/n einzelne mitmachen und gekommen sind, man weiss schon seit den Jahrzehnten dass die Verbrennung von Erdöl und Kohle den Klimawandel antreibt und noch immer gibt es keine Klimagerechtigkeit. Erst jetzt gibt es Klimastreik. Ich muss empfehlen Ja zu stimmen beim CO2-Gesetz.
s.a.
am 21.05.2021 um 16:09
So schön möchte ich es auch haben!!! Demonstrieren statt arbeiten!!!!!!!!!!!
B. Kerzenmacher
am 21.05.2021 um 12:23
Es wird den NGOś auf der Welt wohl nichts anderes übrig bleiben, als Parteien zu gründen, Wahlen zu gewinnen und in Regierungsverantwortung mit parlamentarischen Mehrheiten die gewünschten Änderungen durchzusetzen.Spätestens dann werden die NGO's erkennen, dass sie mit Rosinenpickerei bei den Themen keinen Staat lenken können.