Unwetter - Wasser dringt in der Region St. Gallen in Häuser ein
Starke Gewitter sind am Mittwoch über die Schweiz gezogen und haben lokal für Überschwemmungen gesorgt. Im Raum St. Gallen drang Wasser in Häuser ein. Vom starken Gewitter waren neben der Stadt St.Gallen mehrere umliegende Gemeinden betroffen, vor allem im Raum Degersheim, Gossau, Wittenbach, Mörschwil und Rorschach.
Im Churer Rheintal waren mehrere Gemeinden ohne Strom. In Uetendorf BE brannte der Dachstock eines Zweifamilienhauses nach einem Blitzeinschlag aus. Verletzt wurde niemand.
Es gab Starkregen, Sturmböen und laut Meteoschweiz teils Hagelbrocken so gross wie Fünffrankenstücke. Bis am frühen Abend wurden über der Schweiz rund 48'000 Blitze gezählt, wie SRF Meteo berichtete.
Hochwasser in der Sitter
Viel Regen gab es im Raum St. Gallen. Dort wurden 50 Millimeter in einer Stunde gemessen, davon 22 innert zehn Minuten. Im Thurgau warnte die Polizei vor Hochwasser in der Sitter und rief die Menschen via Warnapp Alertswiss dazu auf, das Gefahrengebiet zu verlassen.
Aber auch in der Innerschweiz schüttete es kräftig. In Oberiberg SZ wurden in einer Stunde 40 Millimeter gemessen, total rund 60 Millimeter. Stellenweise gab es schwere Sturmböen. In Einsiedeln SZ blies es mit 110 Kilometern pro Stunde.
90 Notrufe in St. Gallen
Angaben zu grösseren Schäden lagen vorerst nicht vor. Es gab Berichte über umgeknickte Bäume, zeitweise überschwemmte Strassen und Plätze. In St. Gallen gingen am Abend bei der Polizei über 90 Notrufe ein.
In Rorschach SG konnte Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider ihre geplante 1.-August-Rede nicht halten. Wegen eines aufziehenden Gewitters wurde das Festzelt vorsorglich geräumt. Dutzende Menschen wurden aufgefordert, das Gelände zu verlassen, wie ein Korrespondent der Nachrichtenagentur Keystone-SDA vor Ort berichtete.