Was wird aus dem Winterthurer Stadthaus?
Im Zusammenhang mit der Zentralisierung der städtischen Verwaltung im Superblock wurden grössere Flächen im Stadthaus leer. Mittlerweile sind neue Nutzer eingezogen: die Pensionskasse, die Finanzkontrolle und das Friedensrichteramt.
Das Stadtarchiv und das Musikkollegium Winterthur, die beide schon lange im Stadthaus angesiedelt sind, hätten bereits seit längerer Zeit Bedarf an zusätzlichen Flächen angemeldet, wie die Stadt Winterthur am Freitag schreibt. Es wurden diverse Möglichkeiten geprüft und mit der kantonalen Denkmalpflege besprochen. In diesem Prozess hätte sich herausgestellt, dass es von Vorteil wäre, die unterschiedlichen Vorstellungen der Nutzer zusammenzufassen und ein Gesamtkonzept für die Nutzung des Stadthauses zu erarbeiten.
Laut Mitteilung vom Freitag hätte der Stadtrat hätte dieses Nutzungs- und Belegungskonzepts mittlerweile zustimmend zur Kenntnis genommen. Als Grundlage für weitere Planungsschritte habe er jenes Szenario gewählt, das eine Optimierung im Bestand und die Auslagerung des Stadtarchivs sowie der Hauswartwohnung vorsehe.
Eine Voraussetzung für die Umsetzung dieses Szenarios sei, dass das Musikkollegium seinen Hauptspielort weiterhin im Stadthaus habe. Für die weitere Planung sei ein Raumprogramm mit Betriebskonzept für das Stadtarchiv zu erarbeiten, und für die Auslagerung des Stadtarchivs müssten geeignete Standorte gesucht werden.
Offen sei, ob ein Neubau erstellt oder eine bestehende Liegenschaft umgebaut und nutzbar gemacht werden solle. Mit der angestrebten Bereinigung der Nutzungen solle eine langfristige und nachhaltige Nutzung des Stadthauses gesichert werden. Für die Umsetzung des Gesamtprojekts müsse mit einem Zeithorizont von rund neun Jahren gerechnet werden.
«Dass der Stadtpräsident und die Regierung im Stadthaus sitzen, wäre mir schon wichtig gewesen, dieser Zug ist jedoch abgefahren», sagt Architekt Dani Walser im Interview mit RADIO TOP. Diese und weitere Stimmen zur Nutzung des Stadthauses, im TOP informiert-Beitrag: