Die Demonstranten zeichneten mit Kreide 2-Meter-Kreise auf den Boden, um die Abstandsvorschriften einzuhalten. (Bild: Klimastreik Winterthur)
Winterthurer Klimademo für «das ‹mit Abstand› wichtigste Thema»
Unter dem Motto «Von der Coronakrise in die Klimakatastrophe?» haben am Samstagvormittag in der Winterthurer Altstadt Klimaaktivisten protestiert. In einer Mitteilung des Winterthurer Klimastreikkollektivs heisst es, die Demonstration sei ruhig verlaufen. Diesen Eindruck bestätigt auf Anfrage von RADIO TOP auch die Stadtpolizei Winterthur: Es sei im Zusammenhang mit der Kundgebung zu keinen Einsätzen gekommen.
Die Winterthurer Klimaaktivisten forderten mit ihrer Kundgebung ein Umdenken im Klimaschutz. Sie zeigten Schilder mit Sprüchen wie «Krise ist Krise» oder «Normal = brutal und fatal» (siehe Bildstrecke). Um die Corona-Regeln einzuhalten, verteilten sich die Aktivisten über die ganze Altstadt. Sie zeichneten mit Kreide Kreise mit einem 2-Meter-Radius auf den Boden. Ausserdem trugen die Aktivisten Masken, wie sie selber beteuern.
Wirtschaft nach Coronakrise umweltverträglicher ausgestalten
Mit ihrer Kundgebung wollen die Aktivisten erreichen, dass die Schweizer Wirtschaft nach der Coronakrise umweltverträglicher ausgestaltet wird. In einer Mitteilung heisst es: «Zurück in die Normalität ist keine Option, denn die Normalität ist die Krise.» Der Bundesrat habe während der Coronakrise bewiesen, dass er schnell handeln könne – ein entsprechendes Duchgreifen sei nun auch beim Klimaschutz notwendig.
Zuletzt hatten Klimaaktivisten in Winterthur vor rund einem Monat eine Kundgebung organisiert: Damals platzierten sie ohne Bewilligung Hunderte Schuhpaare auf dem Neumarkt.
Die Stadtpolizei Winterthur hat damals schnell durchgegriffen und die Kundgebung aufgelöst. Dies aufgrund der strikten Corona-Massnahmen.