Winterthur ist als «Kulturstadt» bekannt. (Archivbild: RADIO TOP)
Winterthurer Kulturbetriebe bangen um Existenz
Die Corona-Krise trifft die Kulturbranche hart. Vier von zehn Kulturbetrieben in der Stadt Winterthur befürchten, durch die Pandemie Konkurs zu gehen. Dies soll ein Bericht der Stadt Winterthur zeigen, welcher dem «Landboten» vorliegt. Im Lagebericht wird damit gerechnet, dass im Jahr 2020 in Winterthur rund 5'000 Veranstaltungen wegfielen.
Besonders unter der Krise leiden jene Kulturbetriebe, die in normalen Zeiten wenig Subventionen erhalten, die einen grossen Teil der Einnahmen durch ergänzende Angebote wie Gastronomie generieren oder deren Mitarbeiter meist nicht fest angestellt oder freiwillig arbeiten, schreibt die Zeitung weiter. Auch freie Kulturschaffende sind von den Auswirkungen der Corona-Pandemie besonders stark betroffen.
Dem Bericht nach beantragten 65 Kulturbetriebe in Winterthur bis Ende Oktober beim Kanton Ausfallentschädigungen in der Höhe von rund 10 Millionen Franken. Von den Freiberuflichen wurde beim Kanton ein Schaden in der gesamten Höhe von 1,1 Millionen Franken gemeldet.
Sowohl die Stadt Winterthur als auch diverse kulturelle Institutionen erwarten laut dem «Landboten», dass die Kulturszene in Winterthur Jahre haben wird, um sich von den Auswirkungen der Corona-Krise zu erholen.
RADIO TOP hat mit einigen Winterthurer Kulturbetrieben darüber gesprochen, wie sie in die Zukunft blicken:
Auf Anfrage von RADIO TOP sagt Salzhaus CO-Geschäftsleiter Kajo Frischknecht, dass sie noch etwas Luft haben. Dies liege aber vor allem an den Unterstützungsgeldern, die der Kulturbetrieb vom Kanton Zürich bekommt. Er bestätigt aber auch, dass es nicht allen in Winterthur gehe wie dem Salzhaus: «Für typische Bar- und Clubbetriebe ist die Situation aktuell sehr prekär.» Auch das Casinotheater Winterthur ist auf die Unterstützungsgelder angewiesen. Dies bestätigt der Geschäftsführer Beat Imhof gegenüber RADIO TOP.