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Winterthurer Stimmberechtigte machen aus ihrem Stadttheater eine AG

Das Winterthurer Stadttheater erhält mehr unternehmerische Freiheit: Das Theater wird aus der Stadtverwaltung ausgegliedert und zu einer gemeinnützigen Aktiengesellschaft umgebaut. Das Stimmvolk hat dieser Vorlage mit einem Ja-Anteil von 75 Prozent zugestimmt.

24.03.2019 / 13:54 / von: abl/sda
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Die Stimmbevölkerung entscheidet über die Zukunft des Theaters Winterthur. (Bild: Screenshot TELE TOP)

Die Stimmbevölkerung entscheidet über die Zukunft des Theaters Winterthur. (Bild: Screenshot TELE TOP)

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Für die Ausgliederung in eine gemeinnützige Aktiengesellschaft stimmten 18'007 Winterthurerinnen und Winterthurer, dagegen waren nur 6000. Das Resultat fiel damit ausgesprochen deutlich aus. Die Stimmbeteiligung betrug 35,8 Prozent.

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Aus der Verwaltungseinheit «Theater Winterthur» wird somit die «Theater Winterthur AG». Mit dieser Ausgliederung soll die Theaterleitung mehr Handlungsspielraum erhalten, vor allem wenn es darum geht, mehr Geld von Privaten aufzutreiben. Gewinne abzuschöpfen soll aber weiterhin nicht möglich sein.

Die Hintergründe und Meinungen zur Abstimmung im Beitrag von TELE TOP:

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Um sicherzustellen, dass die Qualität nicht sinkt, wird die Stadt den kulturellen Auftrag des Theaters definieren. Dafür will sie die künftige AG mit 4,25 Millionen Franken pro Jahr subventionieren. Das Gebäude bleibt im Besitz der Stadt. Auch der Unterhalt wird weiterhin von der Stadt übernommen.

Bereits im Vorfeld der Abstimmung gab es kaum Gegenwind gegen die Vorlage: Neben dem Winterthurer Stadtrat stand auch die Mehrheit des Gemeinderates hinter dieser 

Vorlage.

 Einzelne Vorbehalte gab es in erster Linie bei SP, Grünen und AL. Die AL lehnte die Vorlage aber als einzige Partei ab. Sie befürchtet vor allem, dass das Angebot des Theaters verlachen könnte und nur noch gefällige, kommerzielle Produktionen gezeigt werden.

Die SP hätte als Rechtsform lieber eine Genossenschaft oder eine Stiftung gehabt als eine AG. Es müsse sichergestellt werden, dass die künstlerische Unabhängigkeit gewährleistet bleibe. Auch eine Verschlechterung der Arbeitsbedingungen dürfe nicht toleriert werden.

Als nächstes kommt die Vorlage vor den Regierungsrat. Auch er muss die neue Theaterverordnung noch absegnen. Sagt auch er Ja, beginnt die erste Saison als AG im August 2019.

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