Das Unternehmen verlagert seinen Standort nach Zug. (Screenshot: Google Maps)
Zimmer Biomet verlagert Jobs von Winterthur nach Zug
Das Medizinaltechnik-Unternehmen Zimmer Biomet hat am Mittwoch bekanntgegeben, dass es seinen Hauptsitz für Europa, den Nahen Osten und Afrika (EMEA) nach Zug verlagern will. Zwar sollen laut dem Unternehmen keine Stellen gestrichen werden, allerdings müssen bis zu 130 Mitarbeitende ihren Arbeitsort von Winterthur nach Zug verlegen.
Der Grossteil der Beschäftigten bleibe weiterhin in Winterthur, einer der grössten Produktionsstätten des Unternehmens weltweit, heisst es weiter. «Zimmer Biomet hält am Standort Winterthur und am Standort Schweiz im Allgemeinen weiterhin fest,» so Didier Deltort, Präsident von Zimmer Biomet EMEA.
Es ist bereits der zweite harte Schlag für die Winterthurer Industrie. Vor rund zwei Wochen hat Rieter angekündigt, dass sie ein ganzes Werk in Winterthur schliessen und beinahe 100 Stellen streichen werden.
Gewerkschafter und Angestelltenverbände sind über den Umzug der Winterthurer Industriefirma Zimmer Biomet beunruhigt. Grundsätzlich sei es zwar positiv, dass die Arbeitsplätze nur verlagert und nicht gestrichen werden, sagt Stefan Studer, Geschäftsführer des Verbandes Angestellte Schweiz. «Den Angestellten werde aber die Pistole auf die Brust gedrückt», meint er gegenüber RADIO TOP. Sie hätten keine Wahl sich zu wehren.
Betroffene Zimmer-Angestellte sollen nun fordern, dass sie mehr Home-Office machen dürfen, und dass der Arbeitgeber die GA-Kosten trägt, empfiehlt Studer.