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Äusserungen zu Sexstellungen im Zürcher Kantonsrat werfen Fragen auf

Bei der Diskussion um Schutzkonzepte in Sexclubs ist es am Montag im Kantonsrat zu einer anzüglichen Bemerkung an die Adresse der GLP Kantonsrätin Andrea Gisler gekommen. Der Zürcher SVP Kantonsrat Valentin Landmann bot ihr während der Debatte Nachhilfe im Sexualunterricht an.

28.09.2020 / 17:50 / von: lpe/sda
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SVP-Kantonsrat Valentin Landmann sorgt mit seinen Äusserungen im Parlament für Irritationen. (Bild: KEYSTONE)

SVP-Kantonsrat Valentin Landmann sorgt mit seinen Äusserungen im Parlament für Irritationen. (Bild: KEYSTONE)

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Andrea Gisler war Erstunterzeichnerin vom Vorstoss, der die Ausweispflicht in Zürcher Sexclubs ins Rollen brachte. «Die Schutzkonzepte in Bordellen sind ein Witz. Die funktionieren nicht», sagte Andrea Gisler am Montag im Rat.

Valentin Landmann mit derbem Widerspruch 

Milieu-Anwalt und Kantonsrat Landmann widersprach ihr. Es gebe durchaus Sexualpraktiken, bei denen man «nicht einfach aufeinanderliegt und Köpfchen an Köpfchen reibt». Er wisse natürlich nicht, wie gut Gisler sich damit auskenne, aber er sei gerne bereit, ihr das später genauer zu erklären.

Auf diese Erklärstunde will Andrea Gisler gerne verzichten. Solche «Herrenwitze» seien nicht lustig, stellte sie klar. Es spreche aber Bände, dass die rechte Ratsseite darüber auch noch gelacht habe. Gisler forderte das Ratspräsidium dezidiert dazu auf, solche Einlagen künftig zu unterbinden und zu ahnden.

Anzügliche Sprüche als Form von Sexismus

Bemerkungen unter der Gürtellinie, Sprüche oder Witze können durchaus als diskriminierend und sexistisch aufgefasst werden. Weiter seien solche Sprüche  in der Schweizer Politik keine Seltenheit,  berichtet Geschlechterforscherin Fabienne Amlinger von der Universität Bern im Gespräch mit RADIO TOP. Meist seien dabei Frauen betroffen. Sie habe mit vielen Politikerinnen Interviews geführt und sie höre immer wieder von solchen Geschichten.

Eine klare Grenze zwischen Witz und verbalem Angriff gebe es dabei nicht. Zentral sei aber, dass in solchen Diskussionen die Stimme der Betroffenen gehört werde, die solche Äusserungen als sexistisch oder verletzend empfinden könnten. 

Im Beitrag von RADIO TOP ordnet die Geschlechterforscherin den Vorfall im Zürcher Kantonsrat in die aktuellen Schweizer Politiklandschaft ein:

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