Der Kommandant der Stadtpolizei Zürich will Alkohol- und Verbotszonen in der Stadt Zürich. (Screenshot: TELE TOP)
«Alkoholverbotszonen sind keine Lösung»
Messerstechereien, Krawalle, Sachschäden und Verletzte rund ums Zürcher Seebecken: Praktisch jedes Wochenende kommt es in Zürich zu solchen oder ähnlichen Szenen. Erst am Samstag wurden an der Zürcher Seepromenade eine Frau und ein Mann von einer Drittperson mit einer Stichwaffe schwer verletzt.
Der Zürcher Polizeikommandant spielt deshalb mit dem Gedanken, an verschiedenen, für Ausschreitungen bekannten Orten, Alkoholverbotszonen einzurichten, berichtet die «NZZ am Sonntag» und beruft sich auf ein Interview in der Fernsehsendung «Basler Zeitung Standpunkte». Im Interview sagte Daniel Blumer: «Es wäre wie wenn Zürich am Utoquai sagen würde: Da gibt es keinen Alkohol und keine Waffen.»
Dadurch würden die Leute ihr Verhalten ändern und die Polizeiarbeit würde einfacher, so Blumer weiter. Seinen Vorschlag begründet er mit positiven Erfahrungen aus Deutschland oder Österreich. Solche Verbote sind unter anderem bereits in München oder Wien Tatsache.
Alkoholverbotszonen seien nicht die Lösung des Problems, sind sich SP- und SVP-Vertreter einig. SP-Gemeinderat Pascal Lamprecht sieht die Lösungsansätze vor allem in der Präventionsarbeit. Die Kinder müssten schon in der Schule zum Thema Alkohol aufgeklärt und über mögliche Folgen von Alkohol informiert werden. SVP-Gemeinderat Derek Richter nennt die Zuwanderung als Hauptursache für die Gewalttaten.
Im TELE TOP-Beitrag erklären die beiden Gemeinderäte, was sie von möglichen Alkoholverbotszonen halten: