Bestechungsvorwürfe gegen Zürcher Strassenverkehrsamt
In Basserdorf ist im Frühjahr 2017 die sechste Prüfstelle des Strassenverkehrsamt in Zürich eröffnet worden. Nun ermittelt die Zürcher Staatsanwaltschaft wegen Manipulationen bei der praktischen Fahrprüfung. Dabei sollen drei Mitarbeiter im Fokus der Ermittlungen stehen, wie die Neue Zürcher Zeitung berichtet.
Die drei Mitarbeiter waren bis im November 2021 beim Strassenverkehrsamt am Standort Basserdorf angestellt. Danach endete das Anstellungsverhältnis abrupt. Das Amt reichte Strafanzeige ein. Zudem würden mehrere Verfahren gegen Personen geführt, die bei einem Verkehrsexperten in Bassersdorf ihre Fahrprüfung absolviert hätten.
Kontrollfahrt nach bestander Fahrprüfung
Die Sache flog im Spätherbst 2021 auf. Klar sei, dass der bestechliche Verkehrsexperte nicht alleine handeln konnte. Für die Planung der Termine, brauche es einen Zugang zum IT-Systems des Strassenverkehrsamts, so der Bericht. Das Strassenverkehrsamt ergriff daraufhin Massnahmen. Laut einem Bericht der Tamedia-Zeitungen verschickt der Leiter der Abteilung Administrativmassnahmen Briefe an Neulenker. Im Brief soll den betroffenen Personen mitgeteilt worden sein, dass der zuständige Verkehrsexperte die Fahrprüfung nicht korrekt durchgeführt habe. Deshalb bestehen erhebliche Zweifel an der Fahrkompetenz der betroffenen Personen. Es seien deshalb Kontrollfahrten mit einem Verkehrsexperten angeordnet worden.
Weiterer Verkehrsexperte fristlos entlassen
Im März 2022 wurde ein weiterer Verkehrsexperte entlassen. Er soll den Prüfungsbericht des Fahrzeugs eines Freundes gefälscht haben.