Pull down to refresh...
zurück

Bunter Protest gegen Abhängigkeit von fossilen Energien

Am 10. globalen Klimastreiktag haben auch in etlichen Schweizer Städten einige Hundert Klimaaktivistinnen und -aktivsten demonstriert. Die meist jüngeren Teilnehmerinnen und Teilnehmer wandten sich gegen die Abhängigkeit von fossilen Energiequellen wie Öl und Gas.

25.03.2022 / 19:50 / von: ame/sda
Seite drucken Kommentare
0
Mehrere Hundert Personen zogen am Freitagabend anlässlich des globalen Klimastreiks durch Zürich. (Bild: Keystone-SDA)

Mehrere Hundert Personen zogen am Freitagabend anlässlich des globalen Klimastreiks durch Zürich.(Bild: Keystone-SDA)

0
Schreiben Sie einen Kommentar

Den Auftakt machten die Klimastreikenden am Freitagmorgen in Davos. Um der Gemeinde zu zeigen, dass die Davoser Bevölkerung eine konsequente Klimapolitik wolle, forderte der Klimastreik Davos dazu auf, am Sitzstreik teilzunehmen. Mit einer regionalen Petition fordert die Gruppierung die Gemeinde auf, beim CO2-Ausstoss das Ziel «Netto Null 2030» zu verfolgen.

Die Kundgebung im St. Galler Kantonsschulpark fand in der Mittagspause statt. Es gab Livemusik und Reden. «Ausserdem sammelten wir für die Klimafonds-Initiative Unterschriften, da wir beschlossen haben, auch die Unterschriften von Minderjährigen beizulegen, um das Anliegen der Jugend zu verdeutlichen», erklärte Dana Eisenring vom Kollektiv Klimastreik St. Gallen auf Anfrage von Keystone-SDA.

Gegen Gaskraftwerke

In Zürich demonstrierten mehrere Hundert Personen. Sie forderten einen Ausbau der erneuerbaren Energien – auch des Friedens willen. Die Klimakrise und der Krieg in der Ukraine würden zeigen, «dass wir endlich von den fossilen Energien wegkommen müssen», hielten sie fest. Doch eine Antwort der Politik bleibe aus oder ziele – etwa mit den vom Bundesrat propagierten neuen Gaskraftwerken – gar in die falsche Richtung.

Der Event unter dem Motto «Gegen neue Gaskraftwerke! Für den Ausbau der Erneuerbaren» startete am späten Nachmittag auf dem Helvetiaplatz. Die Teilnehmenden zogen daraufhin durch die Zürcher Innenstadt. Auf Plakaten nahmen sie Bezug auf die russische Invasion in die Ukraine: «Wer Gas kauft, finanziert Krieg» und «Heizung runter, Pulli an», hiess es etwa.

Auf dem Berner Bundesplatz versammelten sich am frühen Freitagabend gegen 500 vor allem junge Klimastreikende. In Redebeiträgen wurde die Abhängigkeit von Öl und Gas angeprangert. Mit den Zahlungen für Gaslieferungen aus Russland werde der Ukraine-Krieg weiter angeheizt. Es sei absurd, angesichts der Klimakrise Gaskraftwerke bauen zu wollen.

Velodemo in Basel

In Basel trafen sich um 18:30 Uhr im De-Wette-Park beim Bahnhof SBB rund 300 zumeist junge Menschen zur Velo-Demonstration gegen die Nutzung fossiler Treibstoffe als «Klimakiller und Geldquelle diktatorischer Regime». Der Zweirad-Corso zog nach Angaben von Beobachtern gesittet über die Wettsteinbrücke zum Rhein mit Ziel Messeplatz.

In Chur demonstrierten gegen 120 Personen für das Klima. Sie stellten das nachhaltige Bauen ins Zentrum. Sehr viele von ihnen waren Kinder, die Transparente in die Luft hielten mit Botschaften wie «Make Earth cool again» oder «5 vor Katastrophe». Nach einem Umzug durch die Churer Altstadt organisierten die Demonstrierenden ein Konzert auf dem Alexanderplatz.

In der Westschweiz beteiligte sich Neuenburg am Protest gegen neue Gaskraftwerke und den Ausbau von bestehenden Kraftwerken. Die Demonstrationen seien sehr friedlich verlaufen, hiess es bei den Polizeikorps auf Anfrage.

Beitrag erfassen

Keine Kommentare