Das Bundesasylzentrum Zürich kommt mit Registrieren kaum mehr nach
Geflüchtete ohne Dach über dem Kopf können sich trotzdem noch im Bundesasylzentrum melden. Dort erhalten sie umgehend eine Unterkunft vermittelt. Der Engpass besteht bei der Registrierung für den Schutzstatus S. Dafür müssen die Geflüchteten Formulare ausfüllen, ihre Fingerabdrücke geben und ein Erstgespräch führen.
Das SEM hatte am Sonntag bereits angekündigt, die Registrierung effizienter machen zu wollen und mehr Fingerabdruck-Geräte aufzutreiben. Zudem sollen sich die Geflüchteten künftig online für einen Registrationstermin anmelden können, damit sie nicht mehr stundenlang draussen in der Schlange stehen müssen.
Auf den Webseiten der Bundesasylzentren sehen die Ukrainerinnen und Ukrainer bereits, welche Zentren gerade Rot, also überlastet sind, und wo sich die Schlange in Grenzen hält. Ein Blick auf die Seite zeigt allerdings, dass momentan alle Bundesasylzentren überlastet sind.
Eine Kontingentierung für den Schutzstatus S gibt es aber nicht, wie ein SEM-Sprecher gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA betonte, die Flüchtlinge könnten sich mit der Registrierung Zeit lassen. Es gelte ein Ampel-System für die Bundesasylzentren: Roter Status: Keine Kapazität - Oranger Status: wenig Kapazität - Grüner Status: grosse Kapazität.
Boudry, Basel, Bern, Chiasso, Altstätten und Zürich, jene sechs Bundesasylzentren, die für die Vergabe des Schutzstatus S für aus der Ukraine Geflüchtete zuständig sind, seien momentan rot gekennzeichnet.
«Es wird weiterhin Wartezeiten geben, aber wir versuchen, den Prozess wo immer möglich zu verbessern», sagte Staatssekretärin Christine Schraner Burgener am Sonntag. Priorität sei, dass alle ein Dach über dem Kopf hätten.