«Das Thema Impfen geht die Kita gar nichts an»
«Bubble Bees» führt in den Kantonen Zürich, Thurgau und Schaffhausen mehrere Kindertagesstätten. Gemäss dem aktuellen Reglement werden in diesen Kindertagesstätten nur Kinder aufgenommen, die gegen Masern und Keuchhusten geimpft sind. Die «SonntagsZeitung» berichtet, dass es bisher keine andere Institiution mit Impfpflicht
gibt. Es hätte immer vermehrt Anfragen von Impfgegnern gegeben, die ihre Kinder bei ihnen platzieren wollten, sagt die Kita-Geschäftsführerin Nathalie Rehak gegenüber der Zeitung. «Also haben wir uns entschlossen, klare Regeln festzulegen.» Die Pflicht gelte für die Kinder spätestens ab zwölf Monaten. Zudem müssen auch die Mitarbeiter geimpft sein.Laut dem Budesamt für Gesundheit (BAG) ist dies zulässig. Denn wie Daniel Koch, Leiter der Abteilung für übertragbare Krankheiten gegenüber der «SonntagsZeitung» erklärt, seien die allermeisten Kitas im Gegensatz zu Kindergärten und Schulen Privatinstitutionen. Somit hätten sie keine Aufnahmepflicht und könnten ohne Weiteres nur geimpfte Kinder aufnehmen.
Im laufenden Jahr registrierte der Bund bisher 200 Masernfälle. Diese Zahl beträgt vier Mal mehr, als im gesamten 2018 verzeichnet wurden. Oftmals sind Kinder von den Masern betroffen. Der Bund hofft den Angaben zufolge, dass nun auch andere Anbieter prüfen, ob ein Impfobligatorium auch bei ihnen Sinn macht. Ein ähnliches Impfobligatorium gibt es bereits in mehr als zehn EU-Staaten.
TELE TOP hat mit den beiden Kantonsrätinnen Brigitte Röösli und Bettina Balmer zum Thema Impfzwang gesprochen: