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Der Schlieremer Wolf ist wieder unterwegs

Der erste Wolf im Kanton Zürich nach über hundert Jahren hatte ein kurzes Leben. Das Jungtier wurde 2014 in Schlieren von einem Zug überfahren. Als Präparat ist das Tier nun im Zoologischen Museum zu sehen.

13.05.2022 / 17:01 / von: ame/sda/szo
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Als Präparat bleibt der 2014 in Schlieren von einem Zug überfahrene Zeitzeuge der Nachwelt im Zoologischen Museum der Universität Zürich erhalten. (Bild: KEYSTONE/Ennio Leanza)

Als Präparat bleibt der 2014 in Schlieren von einem Zug überfahrene Zeitzeuge der Nachwelt im Zoologischen Museum der Universität Zürich erhalten. (Bild: KEYSTONE/Ennio Leanza)

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Der Schlieremer Wolf hatte ein bewegtes Leben, auch nach seinem Unfalltod durch einen Zug bleibt es nicht ruhig um ihn. Inzwischen ist das junge Grossraubtier nämlich ausgestopft für die Nachwelt erhalten worden.

Das Präparat wurde am Freitag von Baudirektor Martin Neukom (Grüne) dem Zoologischen Museum der Universität Zürich übergeben, wie die Baudirektion mitteilt. Der präparierte Jungwolf wird einen Platz in der Sammlung einheimischer Wildtiere erhalten.

Ab März geht er aber noch einmal auf eine Tour: Zuerst wird er in der Sonderausstellung «Schatzkammer Wald» des Museums Burghalde in Lenzburg zu sehen sein. Anschliessend wird er im Altbau der Universität Zürich an der Karl-Schmid-Strasse 4 gezeigt.

Aus dem Bünderland eingewandert

Bei dem Tier handelt es sich um das männliche Jungtier M43 aus dem Bündner Calanda-Rudel. Auf seinem Weg nach Zürich riss der Wolf im Jahr 2013 im Glarnerland und in Ausserschwyz mehrere Schafe.

Danach streifte er auf der Suche nach einem neuen Revier durch den Grossraum Zürich, bevor er in der Nacht auf den 18. Juni 2014 in Schlieren von einem Zug überfahren wurde.

Ein aufmerksamer Jagdaufseher benachrichtige die Fischerei- und Jagdverwaltung, die den Kadaver kurz vor der Entsorgung sicherstellte. Nach Abschluss der genetischen Untersuchungen wurde das Tier vom Tierpräparator Marcel Nyffenegger rekonstruiert.

Im Interview mit TELE TOP spricht der Vorsteher der Baudirektion und der Direktor des Zoologischen Museums über das faszinierende Grossraubtier:

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