Die Idee von Gratis-Freibädern stösst bei Zürchern auf viel Sympathie
Widerstand kommt vor allem von den Bürgerlichen im Gemeinderat. Die FDP-Gemeinderätin Yasmine Bourgeois findet Gratis-Freibäder ein unnötiges «Nice-to-Have». Ursula Näf von der SP hingegen findet es wichtig, dass alle Zürcher, unabhängig von ihrem Budget, teilhaben können am Stadtleben. Dazu gehöre auch der Besuch im Freibad. Sie unterstütz darum den Gegenvorschlag zur Initiative.
Die Idee stammt ursprünglich von der kommunistischen Partei der Arbeit (PdA). Sie hat im Herbst 2017 die Initiative «Pro Sportstadt Zürich» lanciert. Diese verlangt, dass die Eintrittsgebühren für Badis in der Stadt Zürich abgeschafft werden. Dies soll auch Personen mit geringerem Einkommen den Badi-Besuch ermöglichen.
TELE TOP hat die politischen Standpunkte zusammengefasst:
Die SP, Grünen und AL unterstützen die Initiative in ihrem Grundgedanken. Sie haben einen entsprechenden Gegenvorschlag erarbeitet. Unter anderem soll nur der Eintritt in Freibädern und nicht Hallenbädern wegfallen. Der Stadtrat ist dagegen. Die Badeanlagen würden schon heute zu einem Grossteil subventioniert. Mit der Initiative würden ausserdem etwa 15 Millionen Franken an Einnahmen wegfallen.
Mit der rot-grünen Mehrheit dürfte die Initiative im Zürcher Stadtparlament jedoch angenommen werden, wie die «Neue Zürcher Zeitung» schreibt. Die Debatte soll am Mittwoch stattfinden. Falls es dann für die Volksabstimmung reicht, könnte die Bevölkerung möglicherweise bereits im September darüber entscheiden, ob die Zürcher Badis gratis sein sollen.