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Dutzende Aktivisten besetzen Haus in Zürich Altstetten

Eine Party in einer Abbruchliegenschaft in Zürich-Altstetten hat am Samstagabend zu einem Grossaufgebot der Stadtpolizei geführt. Sie verzichtete jedoch auf eine sofortige Intervention, weil sie den Eigentümer der Liegenschaft nicht kontaktieren konnte und sich viele Menschen auf dem Gelände aufhielten.

21.06.2020 / 11:16 / von: cgr/ewe/sda
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Am Samstagabend haben mehrere Dutzend Personen ein Mehrfamilienhaus an der Grimselstrasse in Zürich Altstetten besetzt. (Screenshot: Google Maps)

Am Samstagabend haben mehrere Dutzend Personen ein Mehrfamilienhaus an der Grimselstrasse in Zürich Altstetten besetzt. (Screenshot: Google Maps)

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In Zürich Altstetten wurde ein Mehrfamilienhaus besetzt. Diese feierten zudem eine illegale Party und randalierten auf der Strasse. Die Polizei war zwar mit einem Grossaufgebot vor Ort, verzichtete aber auf eine Intervention.

Die Meldung über die Besetzung der Liegenschaft ging kurz nach 20.30 Uhr ein, wie die Stadtpolizei Zürich am Sonntag mitteilte. Als die Einsatzkräfte vor Ort waren, stellten sie fest, dass sich bereits mehrere Dutzend Personen im Innenhof sowie auf den Balkonen des Gebäudes befanden.

Zudem sei ein «starker Personenzulauf» verzeichnet worden, hiess es in der Mitteilung weiter. Die Zufahrt sei teilweise mit Barrikaden blockiert gewesen und es sei Feuerwerk gezündet worden. Es sei zu vereinzelten Lärmklagen gekommen.

Laut «Blick Online» sollen die Aktivisten den Rückzug der Polizei für eine grosse illegale Party mit lauter Musik genutzt haben, die zu vielen Lärmklagen geführt habe. Die Party soll derart viele Leute angezogen haben, dass einige davon sogar auf dem Dach des Mehrfamilienhauses standen.

Hausbesetzung spaltet Stadtzürcher Politik

Bürgerliche Stadtzürcher Politiker kritisieren die Polizei in Bezug auf die Hausbesetzungen. Die Polizei habe aus Sicht von Mauro Tuena, Präsident der Stadtzürcher SVP, falsch reagiert: «Die Demonstranten haben sich auch aufgeführt, als wären sie selbst Polizisten. Sie haben die vorbeifahrenden Autos eigenständig kontrolliert, um einen allfälligen Zivilpolizisten ausfindig machen zu können. Das ist Anarchie im höchsten Masse.»

Anders sieht das die linke Seite. Die Stadtzürcher SP habe eine klare Haltung zu Hausbesetzungen, erklärt Co-Präsident Marco Denoth gegenüber RADIO TOP: «Häuser, bei welchen keine Abriss-, beziehungsweise Baubewilligung vorliegt und auch keine Strafanzeige der Besitzer besteht, dann sollen dort Hausbesetzungen zugelassen werden.» Eine Intervention seitens der Polizei sei deshalb laut Denoth nicht nötig gewesen. 

TELE TOP war beim besetzten Haus an der Grimselstrasse:

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