Ein ehemaliges Kraftwerk in der Stadt Zürich wird zum Filmset
Der Firmenboss Hector steht am Tisch in seinem Büro. «Action» ruft der Regisseur. Hector dreht sich um, geht zum Fenster, das über die Fabrikhalle blickt und hält seine Ansprache an die Mitarbeiter, wie jeden Morgen. Diese Szene steht im Fokus der Dreharbeiten an diesem verregneten Dienstag. Für den Dreh wurde das Kraftwerk Selnau in eine Fabrik für Sexspielzeug umgebaut. Der ehemalige Kontrollraum dient als Büro des Firmenchefs, die Halle darunter als Fabrikraum.
Die Dreharbeiten für die Szene beginnen kurz vor 11 Uhr. Das ist aber längst nicht der Beginn des Drehtages, erklärt Regisseur und Autor des Films Philippe Weibel: «Am Morgen treffen sich die Techniker, um die Location einzuleuchten. Dann wird mit Statisten eine Inszenierung kreiert und dann die Szene durchgespielt.» Danach entscheidet der Kameramann, in wie vielen Einstellungen die Szene erzählt werden soll.
Alle beim Dreh beteiligten Personen, die nicht vor der Kamera stehen müssen, tragen eine Maske oder ein Plexiglasschild. Auch auf dem Filmset zeigt das Coronavirus seinen Einfluss. «Wir haben wie alle Branchen ein Schutzkonzept. Wir tragen eine Maske, desinfizieren alles, halten Abstand. Es verlangsamt die Arbeit ein wenig, aber legt uns nicht lahm,» meint Philippe Weibel ruhig.
Das Virus führte aber auch zur Unsicherheit, denn die Schauspieler sind aus Grossbritannien. Lange war nicht klar, ob sie einreisen dürfen. Die ganze Situation habe das Team aber auch zusammengeschweisst.
Gefilmt wird neben Zürich auch in London und Dover. Insgesamt sind sieben Drehwochen geplant. Fertig soll der Film dann nächsten Sommer sein.
RADIO TOP war auf dem Filmset dabei: