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Gewalt gegen Zugpersonal: SBB mit Strafanzeige gegen GC-Fans

In den vergangenen Wochen ist es während Fan-Fahrten an Fussballspiele zweimal zu gewalttätigen Übergriffen gegen Zugpersonal gekommen. Die SBB werden gegen die Vorfälle Strafanzeige einreichen.

02.05.2018 / 14:37 / von: sap
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Symbolbild: SBB

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Dies teilen die SBB gemeinsam mit GC und der Swiss Football League mit. In Absprache mit den Fanorganisationen wird am kommenden Wochenende kein Extrazug für GC geführt. 

Anlässlich eines Raiffeisen Super League Spiels zwischen dem FC Basel und dem Grasshopper Club Zürich ist es am 18. April auf der Rückfahrt des Fan-Extrazugs von Basel nach Zürich zu gewalttätigen Übergriffen und Sachbeschädigungen gekommen. Dabei haben einige Vermummte die Mitarbeitenden der SBB massiv verbal und physisch bedroht sowie attackiert. Obschon mitreisende Fussballfans versucht hatten, das Zugpersonal gegen Angriffe zu schützen, mussten sich die SBB-Mitarbeitenden im Zug verbarrikadieren und gegen die Übergriffe wehren.

Mutmasslicher Auslöser dieser gewalttätigen Ausschreitungen war eine Durchsuchung des abgestellten Fan-Extrazugs während des Fussballspiels. Diese wurde von der Kantonspolizei Basel-Stadt im Auftrag der Staatsanwaltschaft durchgeführt. Die Durchsuchung des Fan-Extrazugs erfolgte unter Berücksichtigung und Einhaltung der rechtlichen Grundlagen.

Am vergangenen Samstag ist es im Anschluss an das Raiffeisen Super League Spiel zwischen dem FC Lausanne-Sport und dem Grasshopper Club Zürich auf der Rückfahrt nach Zürich erneut zu massiven gewalttätigen Übergriffen und physischen Attacken gegen das Zugpersonal und die Transportpolizei gekommen.

Aufgrund der Gewaltbereitschaft und der Bedrohung einer kleinen Gruppe von vermummten Personen mussten das Zugpersonal und die Transportpolizei auf der offenen Strecke die Notbremse betätigen und aus dem Zug fliehen.

Aufgrund der Ausschreitungen verkehrte der Fanzug in der Folge nur noch bis Biel und musste wegen laufender Bauarbeiten und der Verspätung dort bis in die frühen Morgenstunden abgestellt werden. In der Nacht konnte die SBB Zugpersonal finden, welches bereit war, den Zug noch bis Zürich zu begleiten.

Die SBB, der Grasshopper Club Zürich und die Swiss Football League verurteilen die gewalttätigen Übergriffe in aller Deutlichkeit. Für Manuel Huber, CEO der Grasshopper Fussball AG, sind die Vorfälle der vergangenen Wochen «absolut nicht tolerierbar». «Einmal mehr haben einige wenige gewaltbereite Personen den Sport missbraucht und mit ihren verwerflichen Taten die 99 Prozent gewaltlosen und am Sport interessierten Fans in Mitleidenschaft gezogen», so Huber. Für die SBB sind jegliche Tätlichkeiten gegen Mitarbeitende absolut inakzeptabel und werden in jedem Fall geahndet.

Die SBB haben in Absprache mit den Fankontaktpersonen beschlossen, dass an den kommenden Wochenenden kein Fan-Extrazug für Fahrten zu Spielen des Grasshopper Club Zürich zur Verfügung gestellt wird. 

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