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Gibt es bald ein Prostitutionsverbot in der Schweiz?

Andrea Gisler von der GLP fordert ein Umdenken in der Gesellschaft in Bezug auf die Prostitution. Die Coronakrise habe die Missstände im Milieu an die Oberfläche gespült und es sei wichtig, darüber zu diskutieren, sagt sie. Ein Prostitutionsverbot nach dem schwedischen Modell sei eine Option. Dies kommt aber nicht bei allen gut an.

18.11.2020 / 19:24 / von: asl/cst
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Nach dem sogenannten nordischen Modell werden nicht die Prostituierten, sondern die Freier bestraft. (Symbolbild: Keystone/JEAN-CHRISTOPHE BOTT)

Nach dem sogenannten nordischen Modell werden nicht die Prostituierten, sondern die Freier bestraft. (Symbolbild: Keystone/JEAN-CHRISTOPHE BOTT)

Für Andrea Gisler ist es ein wichtiges Anliegen, die Missstände im Sexgewerbe aufzudecken. Das schwedische Modell sei eine Option, sagt sie. Darin werden die Freier bestraft, welche die sexuellen Dienstleistungen kaufen und nicht die Prostituierten, die diese anbieten. Dieser Vorschlag stösst in der Schweiz auf heftigen Gegenwind.

Milieuanwalt Valentin Landmann kritisiert, dass dadurch die Prostitution in den Untergrund gedrängt wird. Dann müssten die Sexarbeitenden illegal für Schutz, Werbung und Gewerbefläche zahlen. Auch Beatrice Bänninger, Geschäftsführerin der Zürcher Stadtmission, sieht das Ganze kritisch. Die Stadtmission betreut auch Sexarbeitende und für sie ist es eine politische Aktion auf dem Buckel vulnerabler Frauen. Andrea Gisler entgegnet dem, dass so die Situation in der Schweiz verherrlicht werde. Sie fordert vor allem Ausstiegsoptionen für Sexarbeitende.

Alle Argumente der Pro- und Kontraseite im Beitrag von TELE TOP:

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