Pull down to refresh...
zurück

Im Bundesasylzentrum wird mit «mehr Fingerspitzengefühl» kontrolliert

Der Bund hat nach der Kritik der Stadt Zürich am harten Regime im neuen Bundesasylzentrum Anpassungen vorgenommen. Bei Eingangskontrollen werden nun Kinder und Babys nicht mehr durchsucht.

07.12.2019 / 12:07 / von: lny/sda
Seite drucken Kommentare
1
Der Bund hat bei Eingangskontrollen im Bundesasylzentrum in Zürich Anpassungen vorgenommen. (Screenshot: Google Maps)

Der Bund hat bei Eingangskontrollen im Bundesasylzentrum in Zürich Anpassungen vorgenommen. (Screenshot: Google Maps)

Kinder und Babys werden in Zukunft nicht mehr durchsucht. (Bild: TELE TOP/Robin Fritsche)

Kinder und Babys werden in Zukunft nicht mehr durchsucht. (Bild: TELE TOP/Robin Fritsche)

1
Schreiben Sie einen Kommentar

Nach der Kritik der Stadt Zürich am harten Regime im neuen Bundesasylzentrum

hat der Bund reagiert und bei den Eingangskontrollen Anpassungen vorgenommen. 

Zu Beginn hätten es die Sicherheitsangestellten wohl etwas zu genau genommen, räumte Martin Bucher vom Staatssekretariat für Migration (SEM) am Samstag vor den Medien ein. «Das haben wir korrigiert.»

Kugelschreiber und Kaugummi werden den Asylsuchenden nun nicht mehr abgenommen, Schulkinder und Babys nicht mehr durchsucht. Grundsätzlich hält das SEM zwar an den Eingangskontrollen fest. Die Sicherheitsleute würden nun aber mehr Fingerspitzengefühl zeigen.

Dieses Fingerspitzengefühl soll vor allem für Kinder und Frauen gelten. Junge Männer würden nach wie vor eingehend kontrolliert. So soll verhindert werden, dass Drogen oder Waffen ins Bundesasylzentrum Duttweilerareal gelangen.

Kritik an der Möblierung

Der Zürcher Sozialvorsteher Raphael Golta (SP) hatte persönlich beim SEM interveniert, weil das Sicherheitsregime seiner Meinung nach zu hart war. Auch die AL kritisierte, dass die Asylsuchenden wie Diebe behandelt und drangsaliert würden.

Mehrere Stadtzürcher Politiker bemängelten auch die überaus knausrige Möblierung. Daran wurde allerdings nichts geändert, wie ein Augenschein vom Samstag zeigt. Diese Ausstattung sei in allen Bundeszentren Standard und werde nicht angepasst, so das SEM.

Im Interview mit TELE TOP spricht der Stadtzürcher Sicherheitsvorsteher und Stadtrat Raphael Golta und die stellvertretende Direktorin des Staatssektretariats für Migration (SEM) über die Mängel des neuen Bundesasylzentrums:

video

Beitrag erfassen

Katja
am 07.12.2019 um 15:19
Gute Kontrolle ist sehr wichtig, es schützt die anständigen Bewohner und alle Menschen die dort arbeiten.