Im Bundesasylzentrum wird mit «mehr Fingerspitzengefühl» kontrolliert
Nach der Kritik der Stadt Zürich am harten Regime im neuen Bundesasylzentrum
hat der Bund reagiert und bei den Eingangskontrollen Anpassungen vorgenommen.Zu Beginn hätten es die Sicherheitsangestellten wohl etwas zu genau genommen, räumte Martin Bucher vom Staatssekretariat für Migration (SEM) am Samstag vor den Medien ein. «Das haben wir korrigiert.»
Kugelschreiber und Kaugummi werden den Asylsuchenden nun nicht mehr abgenommen, Schulkinder und Babys nicht mehr durchsucht. Grundsätzlich hält das SEM zwar an den Eingangskontrollen fest. Die Sicherheitsleute würden nun aber mehr Fingerspitzengefühl zeigen.
Dieses Fingerspitzengefühl soll vor allem für Kinder und Frauen gelten. Junge Männer würden nach wie vor eingehend kontrolliert. So soll verhindert werden, dass Drogen oder Waffen ins Bundesasylzentrum Duttweilerareal gelangen.
Kritik an der Möblierung
Der Zürcher Sozialvorsteher Raphael Golta (SP) hatte persönlich beim SEM interveniert, weil das Sicherheitsregime seiner Meinung nach zu hart war. Auch die AL kritisierte, dass die Asylsuchenden wie Diebe behandelt und drangsaliert würden.
Mehrere Stadtzürcher Politiker bemängelten auch die überaus knausrige Möblierung. Daran wurde allerdings nichts geändert, wie ein Augenschein vom Samstag zeigt. Diese Ausstattung sei in allen Bundeszentren Standard und werde nicht angepasst, so das SEM.
Im Interview mit TELE TOP spricht der Stadtzürcher Sicherheitsvorsteher und Stadtrat Raphael Golta und die stellvertretende Direktorin des Staatssektretariats für Migration (SEM) über die Mängel des neuen Bundesasylzentrums: