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In St.Gallen wird mehr gekokst als in Zürich

Die Droge Kokain wird in der Schweiz immer beliebter. Bisher war Zürich unangefochten die «Koks-Hochburg» der Schweiz. Nun hat sich die Reihenfolge der Städte aber geändert.

11.06.2020 / 03:52 / von: abl
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St.Gallen hat sich zur neuen Kokain-Hauptstadt der Schweiz entwickelt. (Archivbild: Keystone/Martin Ruetschi)

St.Gallen hat sich zur neuen Kokain-Hauptstadt der Schweiz entwickelt. (Archivbild: Keystone/Martin Ruetschi)

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Kokain gehört zu den beliebtesten Drogen der aktuellen Zeit. Der Konsum in der Schweiz hat sich in den letzten Jahren vervielfacht. Das lässt sich anhand von Rückständen im Abwasser nachweisen. Gleichzeitig haben auch die Strafanzeigen wegen Kokainkonsum einen Höchststand erreicht.

Während Zürich die Rangliste der Städte, in denen am meisten Kokain konsumiert wird, jahrelang anführte, hat es nun einen Wechsel an der Spitze gegeben, wie das «St. Galler Tagblatt» berichtet. St.Gallen hat Zürich überholt. Die Zeitung hat dafür zwei mögliche Erklärungen: Einerseits könnte es tatsächlich sein, dass in St.Gallen mehr gekokst wird als in Zürich. Andererseits könnte es aber auch sein, dass St.Galler reineres Kokain konsumieren.

Die St.Galler Stadträtin Sonja Lüthi könne sich noch aber noch weitere Gründe dafür vorstellen. Möglicherweise habe die Stadt einen konstanteren Konsumentenstamm. Auch stehe die Droge möglicherweise zeitlich zur Verfügung.

Die Stadt unternehme aber bereits einiges gegen das Kokainproblem. So würden Suchtfachstellen Süchtige bereits unterstützen. Auch hätte die Stadt in Zusammenarbeit mit der Stiftung Suchthilfe Ende 2019 eine Kokainkampagne mit dem Namen «Mach emol en Punkt» lanciert. Dazu gehört auch eine Hotline für Fragen und bei Beratungsbedarf von Betroffenen und Angehörigen. 

In den europaweiten Top Ten der Städte mit dem höchsten Kokainkonsum finden sich gleich vier Vertreter aus der Schweiz. Neben Zürich und St.Gallen sind dies auch noch Basel und Genf. Präventionsexperten sind über die Zahlen beunruhigt.

Im Beitrag von RADIO TOP äussert sich St.Galler Stadträtin Sonja Lüthi zur Problematik:

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