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IT-Experte zum Skyguide-Super-Gau: «Auch ein Backup-System muss regelmässig getestet werden»

Die Skyguide hat ihr IT-System zwar doppelt abgesichert, doch das Backup-System – das automatisch einschalten sollte – hat nicht funktioniert. Dieser Fauxpas dürfte gemäss IT-Sicherheitsexperte Marc Ruef eigentlich nicht passieren.

16.06.2022 / 19:24 / von: ame/sha
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«IT-Systeme müssen regelmässig getestet werden. Somit auch das Back-up-System. Diese Tests sind jedoch schwierig und werden nicht immer regelmässig genug gemacht», sagt Marc Ruef. Meistens erfahren Firmen deswegen erst im Ernstfall, ob das Back-up-System wirklich funktioniert.

Mehr Sicherheit sei immer möglich. Dies sei jedoch sehr kompliziert und mit enormen Kosten verbunden, erklärt Ruef weiter. Mit einer Risikoanalyse müsse abgeschätzt werden, ob es weitere Sicherungen braucht. Auch der ehemalige Swissair-Kapitän Olav Brunner fragt sich, ob man das System vielleicht noch mehr absichern hätte müssen.

Denn in der Flugbranche sei es üblich, alles doppelt abzusichern. Es gibt zwei Piloten, mindestens zwei Triebwerke und vor Abflug wissen die Piloten, welchen zweiten Flughafen sie in einem Notfall ansteuern sollten. Er habe sich in seinen 30 Jahren als Pilot immer auf die Skyguide verlassen können. Deswegen ist er auch davon überzeugt, dass Skyguide alles daran setzt, dass dies nicht mehr vorkommt.

Skyguide wird den Vorfall jetzt untersuchen, um herauszufinden, wieso sich das zweite System nicht automatisch eingeschalten hat. Zu den finanziellen Verlusten, die der Ausfall des Systems generiert hat, will sich Skyguide nicht äussern.

Nach einem technischen Ausfall bei der Luftfahrtsicherung Skyguide ist am Mittwochmorgen der komplette Schweizer Luftraum gesperrt gewesen.

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Hp.Bühler
am 16.06.2022 um 20:50
Man kann auch am falschen Ort Geld sparen .