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Juchhof-Besetzer bekommen Gnadenfrist

Die Juchhof-Besetzer dürfen wegen des Coronavirus rund einen Monat länger auf dem Gelände bleiben. Wie die Stadt schreibt, soll den Besetzern so ein gestaffelter Auszug ermöglicht werden.

25.04.2020 / 16:05 / von: mle/sda
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Die Juchhof-Besetzer dürfen noch bleiben. Die SP der Stadt Zürich freut es, die FDP überhaupt nicht. (Foto: TELE TOP)

Die Juchhof-Besetzer dürfen noch bleiben. Die SP der Stadt Zürich freut es, die FDP überhaupt nicht. (Foto: TELE TOP)

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Die Besetzer auf dem Juch-Areal müssen das Areal nicht wie angekündigt bis am Freitagabend

räumen. Die Stadt Zürich hat die Frist bis 22. Mai verlängert.

Eine aktuelle Lagebeurteilung habe gezeigt, dass sich auf dem Areal mehr Personen aufhielten als ursprünglich angenommen, teilte das Sozialdepartement der Stadt am Freitagnachmittag mit. Der fristgerechte Auszug der Bewohner könne unter den aktuellen coronabedingten Einschränkungen nicht sichergestellt werden. Mit dem Aufschub soll den Besetzerinnen und Besetzern ein gestaffelter Auszug ermöglicht werden.

In der Mitteilung des Sozialdepartements wird über die Nutzungspläne informiert. Die HRS Real Estate AG als Generalunternehmerin für den Bau der neuen Eishockeyarena auf dem benachbarten Grundstück wolle das Juch-Areal während der Bauzeit für Bauplatzinstallationen nutzen. Dafür wolle sie das Gelände während rund zweieinhalb Jahren von der Stadt mieten.

Die ehemaligen Gastarbeiterunterkünfte auf dem Juch-Areal wurden bis Ende September 2019 für die Unterbringung von Asylsuchenden genutzt. Geplant war laut Mitteilung, die Gebäude nach einer Sanierung weiterhin so zu nutzen. Im Oktober wurde das Areal jedoch besetzt. Zwischenzeitlich wurde festgestellt, dass eine Bodenabsenkung eines der Gebäude beschädigt hatte.

Das Areal und das betroffene Gebäude könnten nicht mit einem vertretbaren Aufwand saniert werden und liessen auch keine längerfristige Besetzung zu, heisst es in der Mitteilung.

SP erfreut, FDP empört

SP, Grüne und AL Stadt Zürich hatten zuvor in einer gemeinsamen Mitteilung vom Freitagmorgen die angekündigte Räumung des Areals kritisiert. Ein Abriss auf Vorrat sei zu vermeiden. Die Kehrtwende des Sozialdepartementes wurde von der SP Stadt Zürich «erfreut» zur Kenntnis genommen, teilte die Partei am Freitagnachmittag mit.

Die FDP hingegen drückte am Freitagabend ihr Unverständnis über die Situation aus. «Die Begründung des Stadtrats für die Verlängerung der Frist für die Besetzer, dass sich auf dem Areal mehr Personen aufhalten würden als bisher angenommen, kann nach einem Augenschein vor Ort am frühen Freitagabend nicht ernstgenommen werden», schreibt die Partei in einer Mitteilung und fügt unter anderem dieses Foto hinzu: 

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(Bild: FDP Stadt Zürich)

Im Interview mit TELE TOP sprechen JUSO Co-Präsidentin Anna Luna Frauchiger und SVP Gemeinderatspräsident Heinz Schatt über die aktuelle Situation des Juchareal:

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