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Keine verschärften Massnahmen im Kanton Zürich

Der Kanton Zürich verschärft seine Corona-Massnahmen vorerst nicht. Grossveranstaltungen bleiben weiterhin erlaubt. Die Maskenpflicht wird nicht erweitert. Nur das Contact-Tracing wird ausgebaut.

23.10.2020 / 16:55 / von: nst/lny
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Der Kanton Zürich informiert in diesen Minuten über weitere Massnahmen im Kampf gegen das Coronavirus. (Bild: KEYSTONE/ ENNIO LEANZA)

Der Kanton Zürich informiert in diesen Minuten über weitere Massnahmen im Kampf gegen das Coronavirus. (Bild: KEYSTONE/ ENNIO LEANZA)

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In den letzten Tagen haben viele Kantone die Schraube bei den Corona-Massnahmen angezogen. Bern verbot zum Beispiel Grossveranstaltungen. Andere Kantone wie Wallis oder Jura verhängten Sperrstunden. Im Kanton Thurgau haben die Spitäler ein Besuchsverbot eingeführt. Am Freitag informierte der Kanton Zürich. Und dieser verschärft die Massnahmen vorerst nicht, wie er mitteilt. Grossveranstaltungen bleiben erlaubt, sofern sie über Schutzkonzepte verfügen. Diese würden vor dem Hintergrund der epidemiologischen Lage laufend überprüft. Auch die Maskenpflicht wird nicht ausgeweitet.

Stattdessen soll abgewartet werden, wie sich die neuen Massnahmen auswirkten, und was der Bundesrat nächste Woche beschliesse. Dem wolle man nicht vorgreifen. Es müsse gelingen, das exponentielle Wachstum zu bremsen. Dafür müsse ein Weg eingeschlagen werden, der lebbar sei, auch über mehrere Monate, sagte Steiner. Auch Grossveranstaltungen könnten stattfinden, aber streng kontrolliert.

«Kurzfristiger Shutdown nicht zielführend»

Ganz wichtig sei es, Kontakte zu unterbrechen und im Freizeitbereich anzusetzen. Ein kurzfristiger Shutdown sei nicht zielführend, sagte Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli (SVP). Mit Stand von 11.30 Uhr gebe es 584 neue positive Corona-Fälle im Kanton. Bei diesen hohen Fallzahlen stosse das Contact Tracing an seine Grenzen.

Derzeit seien rund 350 Tracer ausgebildet und in zwei Schichten zu je 70 Personen im Einsatz. Aufgrund der stark steigenden Fallzahlen sei zuletzt auch in der Nacht gearbeitet worden. Das Contact Tracing soll weiter ausgebaut werden. Ziel sei es, 1000 Fälle innerhalb von 24 Stunden per SMS zu kontaktieren.

Auch die Testkapazitäten sollen fortlaufend erweitert werden. Erste Anlaufstelle bleibt der Hausarzt, dazu kommen 16 Spitäler und vier Apotheken. Ab der kommenden Woche sollen es sogar bis zu 50 Apotheken sein und ausserdem sind zwei Testzentren geplant, eines im Raum Winterthur und eines in Zürich. Auch Clubs haben sich als Testzentren angeboten. Dieses Angebot werde geprüft, sagte Rickli.

Die neuen, alten Massnahmen der Regierung im Beitrag von RADIO TOP:

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Die Spitäler sind im Normalbetrieb und man vertraue derzeit deren Eigenverantwortung. Vorschriften für nicht notwendige Eingriffe will der Regierungsrat vorerst nicht machen.

«Keine Hektik»

Sicherheitsdirektor Mario Fehr (SP) warnte davor, Hektik zu verbreiten und betonte, das gesellschaftliche Leben solle noch stattfinden. Schutzkonzepte würden strengstens umgesetzt. Vom Bund wünscht er sich, dass dieser auch im Sportbereich mehr koordiniert. Die Vorgaben müssten schweizweit einheitlich sein.

Im Kanton Zürich wurden zwölf Grossveranstaltungen durchgeführt, wie Bruno Keller, Leiter des Covid-19 Sonderstabs, sagte. Die Veranstalter hätten dafür viel Aufwand betrieben. «So wie es jetzt läuft im Kanton Zürich, ist die Gefahr sehr begrenzt.»

Nachtnetz bleibt ausgesetzt

Während andere Kantone das Nachtnetz wieder hochgefahren haben, wartete der Kanton Zürich. Nun bleibt das Nachtnetz noch länger ausgesetzt. Eine Wiederaufnahme sei bei der derzeitigen Lage nicht möglich.

TELE TOP über die Massnahmen des Regierungsrates:

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Michi
am 24.10.2020 um 14:57
Warum geht das so lange bis die Massnahmen verschärft werden, da viele Leute den Ernst der Lage noch nicht begriffen haben. Man kann ja dann wieder due Alten einsperren. Fehlt Frau Rickli der Mut zum durchgreifen ??
Ritzmann
am 23.10.2020 um 21:42
Warum hat jeder Kanton andere massnahmen? Vor allem einmal so und dann wieder anders.
Emilio Fede
am 23.10.2020 um 13:41
Sackschwach!