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Aktivistinnen vom Gerüst geholt: Strassenblockade in Zürich beendet

Die Gruppe «Extinction Rebellion» hat am Dienstag zum zweiten Mal in Folge Strassen in der Zürcher Innenstadt blockiert: Es waren weniger Aktivisten als am Montag beteiligt, die Räumung der Strasse gestaltete sich für die Stadtpolizei Zürich aber aufwendig.

05.10.2021 / 15:14 / von: mma/sda/lju
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Klima-Aktivistinnen haben sich auf einem Holzgerüst angekettet - sie werden von Höhenrettern von Schutz & Rettung Zürich auf den Boden zurückgeholt. (Bild: KEYSTONE/ENNIO LEANZA)

Klima-Aktivistinnen haben sich auf einem Holzgerüst angekettet - sie werden von Höhenrettern von Schutz & Rettung Zürich auf den Boden zurückgeholt. (Bild: KEYSTONE/ENNIO LEANZA)

Erneut blockieren Klima-Aktivisten mehrere Strassen in der Zürcher Innenstadt. Im Bild das Holzgerüst, auf dem sich mehrere Demonstranten festgekettet haben. (Bild: KEYSTONE/ENNIO LEANZA)

Erneut blockieren Klima-Aktivisten mehrere Strassen in der Zürcher Innenstadt. Im Bild das Holzgerüst, auf dem sich mehrere Demonstranten festgekettet haben. (Bild: KEYSTONE/ENNIO LEANZA)

(Bild: TOP-Medien)

(Bild: TOP-Medien)

Mehrere Personen haben sich auf Klapp- und Gartenstühle gesetzt, sodass die Strasse in der Innenstadt komplett gesperrt ist. (Bild: twitter.com/__investigate__)

Wie auch schon am Montag blockieren die Aktivistinnen und Aktivisten die Zürcher Strassen. (Bild: twitter.com/__investigate__)

Die Stadtpolizei hat in einer Durchsage erklärt, dass sie es nicht toleriere, wenn der öffentliche oder private Verkehr blockiert werde. (Bild: twitter.com/__investigate__)

Die Stadtpolizei hat am Montag in einer Durchsage erklärt, dass sie es nicht toleriere, wenn der öffentliche oder private Verkehr blockiert werde. (Bild: twitter.com/__investigate__)

Die Aktivisten wollen am Montag um 12 Uhr unter anderem die Uraniastrasse im Bereich der Bahnhofstrasse zu blockieren. (Archivbild: KEYSTONE/Salvatore Di Nolfi)

Die Aktivisten wollen am Montagmittag unter anderem die Uraniastrasse im Bereich der Bahnhofstrasse zu blockieren. (Archivbild: KEYSTONE/Salvatore Di Nolfi)

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Auf der Uraniastrasse hatten die Klima-Aktivisten kurz nach Mittag eine Holz- und Bambuskonstruktion aufgestellt. Zwei Demonstrantinnen hängten sich in ein paar Metern Höhe in Hängematten liegend an dieses Gerüst. Sie mussten von spezialisierten Höhenrettern von Schutz & Rettung Zürich gesichert und vorsichtig heruntergeholt werden, was bis halb drei Uhr dauerte.

Die gleichzeitig erfolgte Blockade der Rudolf-Brun-Brücke in unmittelbarer Nähe war dagegen rasch beendet: Die Stadtpolizei trug die Aktivisten, die sich auf die Brücke gesetzt oder gelegt hatten, einzeln weg. Da deutlich weniger Aktivistinnen und Aktivisten vor Ort waren als am Montag, als die Strassen bis 17 Uhr gesperrt blieben, konnte die Brücke vor 14 Uhr wieder frei gegeben werden.

15 Personen auf der Polizeiwache

Während ihrer Blockade skandierten die Teilnehmenden unter anderem: «Klima schützen ist kein Verbrechen.» Die Polizei schrieb auf Twitter demgegenüber von einer «unbewilligten Veranstaltung» und nahm Personenkontrollen, Wegweisungen und Verzeigungen vor.

Gesamthaft wurden 15 Personen für weitere Abklärungen auf eine Polizeiwache gebracht, wie die Stadtpolizei am Nachmittag mitteilte. Über das weitere Vorgehen werde die zuständige Staatsanwaltschaft Zürich entscheiden.

Die Auswirkungen auf den Verkehr blieben gemäss Stadtpolizei gering: Der Tramverkehr sei zu keiner Zeit eingeschränkt gewesen, heisst es in der Mitteilung. Und der motorisierte Individualverkehr sei sofort umgeleitet worden, sodass es über Mittag zu keinen grösseren Verkehrseinschränkungen gekommen sei.

Täglich Blockaden angekündigt

Bereits am Montagmittag hatten sich Mitglieder von «Extinction Rebellion» auf die Uraniastrasse gesetzt. Sie wollen mit dem Lahmlegen des Verkehrs den Bundesrat dazu bringen, die Klimakrise anzuerkennen und sofort Massnahmen zu ergreifen.

Die Stadtpolizei nahm am Montag 134 Personen - je 67 Frauen und Männer - fest. 43 befinden sich noch in Haft; sie wurden der Staatsanwaltschaft übergeben. Die übrigen wurden mit einer Wegweisung für 24 Stunden belegt und aus der Polizeihaft entlassen.

Von den 43 Verhafteten, die sich wohl auf ein Strafverfahren wegen Nötigung gefasst machen müssen, sind 85 Prozent aus der Westschweiz. Abgesehen von wenigen Ausnahmen sind alle Schweizerinnen und Schweizer. 60 Prozent sind Männer, 40 Prozent sind Frauen.

Die Gruppe «Extinction Rebellion» hatte ihre Aktionen im Vorfeld angekündigt und erklärt, diese während mehrerer Tage jeweils um 12 Uhr durchführen zu wollen, bis die Politik reagiere.

TELE TOP war bei der Sitzdemo auf der Rudolf-Brunn-Brücke und der Demontage des Holzgerüstes bei der Bahnhofstrasse Zürich vor Ort:

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Hofer Ernst
am 05.10.2021 um 10:22
Bei solchen illegalen Demonstrationen mit Strassensperrungen sollte viel härter durchgegriffen werden. Hohe Geldbussen und 1 Monat Gefängnis bei Wasser und Brot. So etwas gehört sich einfach nicht in der Schweiz, auch wenn man für ein besseres Klima ist.
B. Kerzenmacher
am 04.10.2021 um 17:36
Wenn die Klimajugend an einer guten Zukunft interessiert ist müsste sie Montag bis Mittwoch für Abrüstung demonstrieren und nur am Freitag für einen besseren Klimaschutz.Der Unterricht am Donnerstag wäre bei der weiteren Entwicklung in Sachen Industrie-Standort Europa völlig ausreichend. In der schönen neuen Welt werden nur noch wenige Hochbegabte benötigt, die Aktivisten werden mehr mit Ackerbau und Viehzucht beschäftigt. Top-Job in grün, Pilot auf dem Gurkenflieger. Der Klimawandel bezieht das CO2 weiter von den Anführern der Hitliste. Und ganz oben steht da China und Indien. Aber irgendwer muss die billigen Smartphones usw. ja produzieren.