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Martin Waser bleibt der Asylorganisation Zürich erhalten

Eine umstrittene Ausnahmebewilligung machts möglich: Alt Stadtrat Martin Waser (SP) wird weitere vier Jahre den Verwaltungsrat der Asylorganisation Zürich (AOZ) präsidieren. Der Gemeinderat hat nach reger Diskussion Ja dazu gesagt.

21.11.2018 / 20:46 / von: das/sda
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Martin Waser bleibt vier weitere Jahre VR-Präsident der Asylorganisation Zürich. (Archivbild: sp-zuerich.ch)

Martin Waser bleibt vier weitere Jahre VR-Präsident der Asylorganisation Zürich. (Archivbild: sp-zuerich.ch)

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Die Person von Martin Waser, seine Fähigkeiten sowie seine Vernetzung waren weitgehend unbestritten. Die Gemüter im Rat erhitzten sich vor allem an der Frage, wann eine Ausnahmeregelung eine Ausnahmeregelung sei. Denn das Geschäft kam nur deshalb in den Gemeinderat, weil die AOZ als selbstständige öffentlich-rechtliche Anstalt der «Verordnung über die städtischen Vertretungen in Organen von Drittinstitutionen» untersteht. Diese sieht vor, dass solche Mandate von städtischen Angestellten nach dem Ausscheiden aus dem öffentlichen Dienst enden.

Waser schied 2014 aus dem Stadtrat aus. Damit der ehemalige Vorsteher des Sozialdepartements die AOZ in unruhigen Zeiten präsidieren konnte, brauchte es folglich eine Ausnahmebewilligung. Diese wurde vom Gemeinderat erteilt. Da der Stadtrat Waser für die Jahre 2018-2022 erneut als AOZ-VR-Präsident wählen will, braucht er wieder eine Ausnahmebewilligung.

SVP, AL, GLP und EVP lehnten diese ab. Eine Ausnahmebewilligung dürfe nicht zu einer Serie oder zu einem Dauerzustand führen, lautete der Tenor. Zudem wäre es ein Armutszeugnis für Zürich, wenn man nicht einen valablen Ersatz für Waser finden würde. Die Befürworter (SP, FDP, Grüne) betonten, dass es sich für den 64-jährigen Waser um die letzte Ausnahmebewilligung handle. Aber in der nächsten Amtsperiode stünden der AOZ wichtige personelle Wechsel im Verwaltungsrat bevor.

Mit der Wiederwahl von Waser als Verwaltungspräsident könne die notwendige Konstanz und Stabilität sichergestellt werden, betonte auch Raphael Golta (SP), Vorsteher des Sozialdepartements. Golta räumte ein, er habe das Geschäft ein wenig unterschätzt. Für ihn sei aber immer klar gewesen, dass Waser länger als nur eine Legislatur das Amt ausüben werde.

Waser, der die Debatte im Rat auf der Tribüne als Gast verfolgte, hatte im Vorfeld stets betont, dass er nicht ein «Ämtli-Sammler» sei. Waser ist auch noch Präsident des Spitalrats des Universitätsspitals Zürich, wo er sich unter anderem mit der Umgestaltung des Hochschulviertels befasst.

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