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Neonazi hetzt trotz Verurteilung weiter

Anfang Jahr wurde ein Neonazi wegen Rassendiskriminierung zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Vor Gericht gab er sich reuig. Jetzt hetzt er jedoch erneut gegen Juden.

27.12.2019 / 08:29 / von: lny
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Ein verurteilter Neonazi hetzt weiter gegen Juden. (Bild: pixabay.com/MabelAmber)

Ein verurteilter Neonazi hetzt weiter gegen Juden. (Bild: pixabay.com/MabelAmber)

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Ein Sänger einer Neonazi-Band wurde im Februar wegen Rassendiskriminierung zu einer Freiheitsstrafe von zwölf Monaten verurteilt.

Vor Gericht gab er sich damals geläutert, schreibt der «Tages-Anzeiger». Er gehöre nicht mehr zum harten Kern der rechtsextremen Szene. Die Strafe durfte der Rechtsextreme in Halbgefangenschaft verbüssen, damit er nicht aus dem sozialen Netz fällt, begründete der Richter.

Keine Mässigung

Die Band des Neonazis veröffentlichte vor Kurzem ein neues Album. Die Texte darauf zeigen, dass sich der junge Mann keineswegs gemässigt hat. Im Gegenteil, in den Liedern werden Aktionen verherrlicht, für die er verurteilt wurde. Zum Beispiel bejubelt ein Lied die Straftat, für die der Neonazi seine Gefängnisstrafe erhalten hatte. Im Jahr 2015 pöbelte er mit einer Gruppe Gleichgesinnter einen orthodoxen Juden an, beleidigte und bespuckte ihn.

Beunruhigung beim Schweizerisch Israelitischen Gemeindebund

Bim Schweizerisch Israelitischen Gemeindebund ist man beunruhigt über das neuste Album der Band. Der Verband befürchtet, dass einem solchen Gedankengut jederzeit Taten folgen könnten, da die Lieder mit einem realen physischen Angriff verknüpft sind.

Der Verteidiger des Neonazis gibt an, dieser habe keine Kenntnisse über die Veröffentlichung. Er geht aber davon aus, dass die Texte nicht gegen geltendes Recht verstossen.

Lange in der Szene

Der Rechtsextreme ist seit über 15 Jahren in der Neonazi-Szene aktiv. Er wurde schon mehrfach verurteilt. Auch hat er Kontakte über die Landesgrenzen hinaus zu deutschen Ablegern des rechtsextremen Netzwerks Blood & Honour.

Im Interview mit TELE TOP reagiert Jonathan Kreutner, Generalsekretär des Schweizerischen Israelitischen Gemeindebunds (SIG), auf das problematische Album:

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