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Plötzlich massiv mehr Zürcher Fans unter strengster Beobachtung

Meldeauflagen kann die Polizei aussprechen, wenn Sportfans als gewalttätig aufgefallen sind. Die Stadtpolizei Zürich hat nun auf einen Schlag zehn Meldeauflagen ausgesprochen. Das ist aussergewöhnlich.

11.04.2019 / 12:07 / von: meg
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Nach dem Spiel zwischen dem FC Zürich und Bayer Leverkusen kam es zu Gewaltakten (Bild: RADIO TOP/Daniel Schmuki)

Nach dem Spiel zwischen dem FC Zürich und Bayer Leverkusen kam es zu Gewaltakten (Bild: RADIO TOP/Daniel Schmuki)

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In den letzten fünf Jahren hat die Stadtpolizei Zürich insgesamt gegen 19 mutmassliche Fans Meldeauflagen ausgesprochen. Die betroffenen Personen müssen sich vor und nach jedem Fussballspiel ihres Vereins auf einem Polizeiposten melden. So soll verhindert werden, dass sie an das Spiel können. Marco Cortesi von der Stadtpolizei Zürich sagt, bisher hätten sich alle daran gehalten. Sie hätten gute Erfahrungen mit dieser Massnahme gemacht.

Dass jetzt auf einen Schlag zehn Meldeauflagen ausgesprochen wurden, sei aussergewöhnlich, so Cortesi weiter. «Es sollen jetzt aber nicht mehr solche Strafen ausgesprochen werden. Aber das ist sowieso nur möglich, wenn die Fans wirklich gewalttätig waren.» Wegen ein bisschen Pöbeln würden keine Meldeauflagen ausgesprochen. Die zehn Fans wurden im Zusammenhang mit den Randalen nach dem Spiel im letzten Herbst gegen Leverkusen gebüsst. Sie sassen auch eine Weile in Untersuchungshaft.

Der RADIO TOP Beitrag mit weiteren Einschätzungen von Marco Cortesi zu den Meldeauflagen:

audio

Bei anderen Polizeistationen hat man noch keine Erfahrungen gesammelt mit dieser Strafe. Bei der Kantonspolizei Basel-Stadt heisst es, sie hätten noch nie eine Meldeauflage verhängt.

Das Bundesamt für Polizei, Fedpol, hält die Strafe für ein effektives Mittel, um Gewalt bei Sportveranstaltungen zu verhindern. Häufig werden Meldeauflagen aber nicht ausgesprochen, wie Zahlen des Fedpols zeigen. Anfangs Jahr waren zwölf Personen mit einer solchen belegt.

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