Mehrere hundert Demonstrantinnen und Demonstranten haben am Mittwochabend im Zürcher Kreis 4 unter dem Motto «Züri gäge WEF» gegen das Weltwirtschaftsforum protestiert. (Bild: brknews.ch/Johannes Dietschi)
Polizist wird verletzt an Zürcher Anti-WEF-Demo
Schon nach wenigen Metern des Umzuges zündeten die Teilnehmer erste Leuchtraketen und Böller. Wenig später kam es zu Scharmützeln mit der Polizei, bei denen gemäss Augenzeugen offenbar ein Polizist verletzt wurde.
(Video: brknews.ch/Johannes Dietschi)
RADIO TOP mit einem Überblick vor Ort:
Nachdem die Kundgebungsteilnehmer ein Feuer auf Tramgeleisen entfacht und pyrotechnisches Material gezündet hatten, setzte die Stadtpolizei Zürich einen Wasserwerfer gegen die Demonstranten ein, wie sie auf Twitter mitteilte. Nach Polizeiangaben wurde eine Passantin durch einen explodierenden pyrotechnischen Gegenstand verletzt.
Organisiert wurde die Demonstration von den Juso und den jungen Grünen. Es gesellten sich aber noch andere linke Gruppierungen dazu, darunter auch ein gutes Dutzend Vermummte des Schwarzen Blocks sowie ihre Anführerin Andrea Stauffacher.
Grosser Sachschaden
Der Umzug führte vom Helvetiaplatz durch den Kreis 4 und wieder zurück. Die Zürcher Stadtpolizei hatte den Anlass zuvor bewilligt. Entlang der Route sei es zu mehreren Sachbeschädigungen gekommen, teilte die Polizei am späten Abend mit. Die Höhe des verursachten Sachschadens beträgt demnach mehrere zehntausend Franken.
Philipp Hildebrands Hecke angezündet
Von ihrer unfriedlichen Seite zeigten sich linke WEF-Kritiker auch in Zollikon am Zürichsee. Dort zündeten sie eine Hecke am Haus von Philipp Hildebrand an, dem ehemaligen Nationalbankpräsidenten und heutigen Vizepräsidenten des Vermögensverwalters Blackrock. Die Täter schrieben in einem einschlägigen Forum darüber.
Wie der «Tages-Anzeiger» schreibt, sabotierten WEF-Gegner zudem vermeintliche Nestlé-Kühl-Lastwagen in Bülach, indem sie die Türen mit Silikonschaum zuklebten. Sie hofften so, einen Lieferengpass am WEF in Davos auszulösen. Auch über diese Tat schreiben die WEF-Kritiker auf einer linken Plattform.
Im Interview mit TELE TOP erklären die WEF-Gegner und Organisatoren, wieso sie in Zürich auf die Strassen gehen: