Pro Palästina- Demonstrationen in Zürich und Bern
In der Zürcher Innenstadt haben sich mehrere hundert Personen zur einer Pro-Palästina Demonstration zusammengefunden. Auf den Tramlinien 2, 3, 7, 8, 9, 10, 11, 13 und 14 kam es zu Umeleitungen und Unregelmässigkeiten.
Auch in Bern haben sich mehrere hundert Personen - zu einer Solidaritätskundgebung für das palästinensische Volk versammelt
Insgesamt rund 250 Personen haben sich am Samstagnachmittag auf drei Plätzen der Innenstadt in Bern zu einer Solidaritätskundgebung für das palästinensische Volk zusammengefunden. Die Kundgebung war bewilligt.
Auf dem Waisenhausplatz versammelten sich gegen 14 Uhr gut hundert Menschen. Erlaubt für eine Kundgebung sind aufgrund der Corona-Schutzmassnahmen 100 Teilnehmende. Die überzähligen Kundgebungsteilnehmenden wurden auf die umliegenden beiden Plätze geschickt.
Während sich auf dem Kornhausplatz nur ein paar wenige Palästina-Sympathisantinnen und -Sympathisanten versammelten, waren es auf dem Casinoplatz wiederum wohl an die hundert Menschen.
Die Kundgebungsteilnehmenden schwenkten palästinensische Flaggen und hielten Transparente hoch auf denen etwa "Freiheit für Palästina" oder "palästinensische Leben zählen" zu lesen war. Vereinzelt wurde auf kleinen Kartonplakaten zum Boykott von Israel aufgerufen.
Schweiz soll aktivere Rolle zu spielen
Auf den drei Berner Innenstadtplätzen wurden Reden gehalten. Alt Nationalrat Geri Müller, Präsident der Gesellschaft Schweiz-Palästina etwa sah die Schweiz als wichtige Partnerin bei der Einführung der Uno-Menschenrechte in der Verantwortung, gegen Unrecht aufzustehen. Unrecht, das auch dem palästinensischen Volk widerfahre. Er sei "sehr traurig" über die vielen Toten, die die jüngste Eskalation der Gewalt im Gazastreifen und anderswo gefordert habe.
Müller reif die Schweiz auf, vermehrt mit Palästinenserinnen und Palästinensern zusammenzuarbeiten. Es gebe viele bestausgebildete junge Palästinenser, die zum Beispiel in der Computerbranche arbeiten könnten, regte Müller an. Die jungen Menschen in den Palästinensergebieten würden darauf brennen, endlich bessere Lebensperspektiven zu haben.
Müller wandte sich in seiner Rede gegen jede Form von Hass gegenüber Andersdenkenden, namentlich auch Jüdinnen und Juden. Bei dem Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern gehe es weder um jüdische Menschen noch um deren Religion, betonten auch andere Redner. Sie wandten sich stattdessen explizit gegen "die zionistische Bewegung" und deren Landnahme für den Staat Israel.