Pull down to refresh...
zurück

Schwere Vorwürfe gegen das Jugendasylheim Lilienberg

Ehemalige Mitarbeitende des Jugendasylheims Lilienberg in Affoltern am Albis erheben schwere Vorwürfe gegen das AOZ und das kantonale Sozialamt. Die Situation gefährde das Kindeswohl der Geflüchteten.

03.06.2022 / 18:31 / von: ame/szo
Seite drucken Kommentare
0

0
Schreiben Sie einen Kommentar

Im Interview mit TELE TOP sprechen Michèle Dünki und Martin Hübscher über die bevorstehende externe Prüfung und welche weiteren Schritte sie als sinnvoll erachten:

video

90 Teenager im Alter von 12 bis 17 Jahren leben gerade im Jugendasylheim Lilienberg oberhalb von Affoltern am Albis. Damit ist das Heim voll besetzt, aber wohl nicht dafür ausgerüstet, wie eine Recherche des Tages-Anzeigers zeigt. Ehemalige Mitarbeitende werfen den Heimbetreibern vor, den Jugendlichen zu schaden, unter anderem weil es viel zu wenige Betreuungspersonen gäbe.

Gerade einmal 9 Betreuerinnen und Betreuer kümmern sich um die 90 Kinder, dazu 8 fallführende Sozialpädagogen, schreibt die Zeitung. Privatsphäre haben die Teenager ebenfalls keine, sie schlafen in Zweier-, Dreier- und Viererzimmern mit elf Duschen und ebenso vielen Toiletten. Die ehemaligen Mitarbeitenden, die der Zeitung von den Missständen berichtet haben, haben alle gekündigt, weil sie so nicht mehr arbeiten konnten.

Die Kinder kommen oft aus einem Land im Krieg, sie haben beispielsweise die Gräueltaten der Taliban erleben müssen. Eine psychologische Betreuung sei aber schwierig, da Fortschritte aus der Therapie gleich wieder durch die Umstände im Heim vernichtet werden.

Die zuständigen Ämter, die Asylorganisation Zürich und das kantonale Sozialamt, würden die Vorwürfe kennen, schreiben sie dem Tages-Anzeiger. Sie seien im Austausch mit den beteiligten Stellen. Die ehemaligen Mitarbeitenden sehen das anders. Man würde nicht auf ihre Kritik und Verbesserungsvorschläge hören.

Beitrag erfassen

Keine Kommentare