Das neue Modell besteht aus drei Stufen: «Fix», «Flex» und «Super Flex» und entlöhnt Flexibilität und Spontanität mit Zulagen. (Bild: KEYSTONE/GAETAN BALLY)
Spital Bülach führt neues Arbeitszeitmodell ein
Das neue Arbeitszeitmodell im Spital Bülach soll ab dem 1. April 2023 die Attraktivität der Pflegestellen gezielt steigern. Damit will das Spital den Bedürfnissen der Pflegemitarbeitenden entsprechen. Befragungen hätten gezeigt, dass Nachtdienste und spontanes Einspringen an freien Tagen als belastend empfunden werden, wie das Spital heute mitteilte.
Das neue Modell besteht aus drei Stufen: «Fix», «Flex» und «Super Flex». Mitarbeitende im Modell «Fix» arbeiten mit festen Arbeitszeiten und -tagen, ohne Nachtdienste zu leisten. Das Modell «Flex» eignet sich für jene, die Planungssicherheit wünschen, aber dennoch flexibel in der Dienstplanung sind und auch bereit sind, gelegentlich einzuspringen. Mitarbeitende im Modell «Super Flex» sind weitgehend ungebunden und flexibel in der Dienstplanung und im Einsatz.
Der RADIO TOP Redaktor Gian Andrea Accola hat mit Thomas Langholz, Mediensprecher des Spital Bülachs, gesprochen.
Das neue Arbeitszeitmodell belohnt Flexibilität und Spontanität mit Zulagen. So erhalten Mitarbeitende im Modell «Flex» 250 Franken und Mitarbeitende im Modell «Super Flex» 350 Franken pro Monat zusätzlich. Mitarbeitende im Modell «Fix» arbeiten zum normalen Lohn.
Bisher wurden Personalengpässe in der Pflege oft durch teures externes Temporärpersonal überbrückt. Mit dem neuen Modell kommt ein Grossteil dieses Geldes dem eigenen Personal zugute. Das Spital Bülach investiert so jährlich rund eine Million Franken in das neue Modell für das Pflegepersonal.
Das neue Modell wird ab dem 1.April 2023 während eines Jahres als Pilot getestet und evaluiert. In dieser Phase wird es überwacht, die Mitarbeitenden werden regelmässig befragt und bei Bedarf wird es während der Pilotphase angepasst. Je nach Erfolg wird nach einem Jahr entschieden, ob und wie das Modell weitergeführt wird.
Im Beitrag von TELE TOP reagiert VPOD Gewerkschaftssekretär Roland Brunner auf das Pilotprojekt des Spitals Bülach: