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Stadt Zürich: Fast 7 Millionen für goldene Fallschirme

Die Stadt Zürich ist äusserst grosszügig bei den Abgangsentschädigungen für abgewählte Amtstragende. Profitiert davon haben auch einige Personen, die vor ihrem Abgang in Kritik geraten sind.

23.03.2022 / 08:58 / von: ame
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Abgewählt werden oder zurücktreten kann sich in der Stadt Zürich lohnen. (Symbolbild: Pixabay)

Abgewählt werden oder zurücktreten kann sich in der Stadt Zürich lohnen. (Symbolbild: Pixabay)

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Die Stadt Zürich hat in den vergangenen 15 Jahren 6,68 Millionen Franken an Abgangsentschädigungen für abgetretene oder abgewählte Behördenmitglieder gezahlt. Im krassesten Fall betrug die Entschädigung knapp eine Million Franken, wie eine Recherche des Blick ergeben hat.

Das Behördenmitglied in diesem Fall war bis vor zehn Jahren Mitglied der Vormundschaftsbehörde. Es schied gegen seinen Willen aus, als die KESB die Aufgaben der Vormundschaft übernahm. Er vermutete, dass er als SVP-Mitglied vom links-grünen Stadtrat nicht mehr gewählt wurde. Vor der Neuausrichtung war das Parlament für die Wahl der Behördenmitglieder zuständig.

Acht der 20 Namen auf der Liste sind ehemalige Stadträte, von Monika Stocker (Grüne) bis hin zu Gerold Lauber (Mitte). Auffallend hoch ist der goldene Fallschirm von Claudia Nielsen, die ehemalige Städträtin ist 2018 nach Kritik an ihrer Amtsführung kurz vor den Erneuerungswahlen zurückgetreten. Sie hat laut Blick daraufhin 856'657 Franken erhalten.

Ebenfalls viel Geld erhielt der ehemalige Kreisschulpräsident Roberto Rodriguez, als er im vergangenen Sommer zum neuen Schulleiter der Sekundarschule Falletsche in Zürich Leimbach gewählt wurde – von seiner eigenen Behörde. Eltern warfen der Behörde Vetterliwirtschaft vor. Kurz darauf wurde bekannt, dass er auch noch eine Abfindung kassierte, weil er für die neue Stelle das Amt abgeben musste. Die Entschädigung soll 650'000 Franken betragen haben, berichtete der Tages-Anzeiger damals. Laut der Blick-Recherche waren es sogar 687'131 Franken.

Die Höhe der goldenen Fallschirme gehen auch der Stadt inzwischen zu weit. Die Abfindungen sollen nur noch bis zu 2,8 Jahreslöhne betragen dürfen, anstatt wie bisher fast fünf. Auch die Gruppe der Anspruchsberechtigten soll verkleinert werden. Angestossen haben diese Änderung zwei Gemeinderäte der SVP.

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