Bei der Ausschreitungen wurden Container angezündet. (Bild: brk-news.ch)
Steine vs. Gummischrot: In Zürich greifen Demonstranten Polizisten an
Mindestens zwei Polizisten wurden durch Wurfgegenstände verletzt, wie die Stadtpolizei Zürich mitteilte. Sie kontrollierte weit über hundert Personen. Ein 30-Jähriger Mann wurde wegen Gewalt und Drohung gegen Beamte festgenommen. Vier weitere Personen wurden zur Sicherstellung der Identität aufs Revier mitgenommen. Sie konnten dieses bereits wieder verlassen. Die Stadtpolizei Zürich klärt nun ab, gegen welche Gesetzte die Demonstranten alle verstossen haben.
Die Teilnehmenden des bewilligten Demonstrationsumzuges «Marsch fürs Läbe» versammelten sich gegen 14 Uhr auf dem Turbinenplatz. Gegen 15 Uhr formierten sich die über tausend Personen, um auf der bewilligten Route zu demonstrieren. Kurz vor 14 Uhr versammelten sich auf der Josefswiese mehrere hundert Personen, um einen unbewilligten Gegendemonstrationsumzug zu starten. Die Polizei trat mit Dialogteams an beiden Orten auf, um mit den Teilnehmenden in Kontakt zu treten. Gleichzeitig versammelten sich auf dem Helvetiaplatz mehrere hundert Personen und starteten gegen 15 Uhr zu einer friedlichen, bewilligten Demonstration. Wurfgegenstände in Kinderwagen Den Teilnehmenden auf der Josefswiese wurde mitgeteilt, dass eine Demonstration nicht geduldet, eine Kundgebung auf der Wiese aber toleriert würde. Trotzdem setzten sich kurz nach 14.15 Uhr mehrere hundert Personen in Bewegung und marschierten in Richtung Turbinenplatz. Die Teilnehmenden waren zum Teil mit Kinderwagen unterwegs, in denen sich Wurfgegenstände befanden. Um die unbewilligte Demonstration zu stoppen und ein Aufeinandertreffen dieser mit dem «Marsch fürs Läbe» zu verhindern, setzte die Polizei Gummischrot und Reizstoff ein. Die Polizisten wurden an verschiedensten Orten mit Wurfgegenständen, wie Flaschen, Steinen usw. beworfen, und mehrere kleinere Gruppierungen versuchten an den Polizeisperren vorbeizukommen. Gleichzeitig zündeten unbekannte an mehreren Orten Container an und blockierten einzelne Strassenzüge mit Baustellenmaterial. Die Feuerwehrleute von Schutz & Rettung Zürich wurden bei den Löscharbeiten teilweise angegriffen und behindert. «Marsch fürs Läbe» gestoppt Die Polizei stoppte den bewilligten «Marsch fürs Läbe» aus Sicherheitsgründen, um ein Aufeinandertreffen mit zum Teil vermummten Gegendemonstranten zu verhindern. Der bewilligte Umzug konnte gegen 15.45 wieder gestartet und auf einer verkürzten Route kurz nach 16.30 Uhr ohne weitere Zwischenfälle zu Ende geführt werden. Um zirka 16.45 Uhr stoppte die Stadtpolizei Zürich weit über hundert Personen im Kreis 5, die mutmasslich an der unbewilligten Demonstration teilgenommen hatten. Diese Personen wurden kontrolliert, eine Person wurde verhaftet.
Der unbewilligte Demonstrationszug hat sich aufgeteilt und versucht an verschiedenen Orten, an unseren Sperren vorbei zu kommen. Bislang musste in zwei Fällen Gummischrot eingesetzt werden. An der Heinrichstrasse wurde durch Teilnehmende des Umzugs ein Container angezündet. ^je
— Stadtpolizei Zürich (@StadtpolizeiZH)
Die bewilligte Demonstration
konnte verspätet auf einer verkürzten Route durchgeführt werden. Bei einer Einkesselungsaktion konnten weit über hundert Personen aus dem Umfeld der unbewilligten Demonstration angehalten werden. ^je— Stadtpolizei Zürich (@StadtpolizeiZH)