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Swiss-Kabinenpersonal übt scharfe Kritik am Management

Das Kabinenpersonal der Swiss ist unzufrieden: Personalengpässe, keine kostenlosen FFP2-Masken, unangenehme Tests. Die Flugbegleiterinnen und- begleiter sorgen sich gar um die Flugsicherheit. Nun tritt die Gewerkschaft auf den Plan.

19.01.2022 / 08:43 / von: mma
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Das Kabinenpersonal der Swiss kritisiert die Airline massiv. (Archivbild: KEYSTONE/SALVATORE DI NOLFI)

Das Kabinenpersonal der Swiss kritisiert die Airline massiv. (Archivbild: KEYSTONE/SALVATORE DI NOLFI)

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Die Luftfahrtbranche steckt aufgrund der Pandemie weiterhin in der Krise. Die Prognosen sind ungewiss. Und diese Ungewissheit lastet auch auf dem Kabinenpersonal – und es ist unzufrieden. Dies zeigt ein internes Schreiben der Gewerkschaft Kapers, welches CH Media vorliegt.

Kapers bemängelt zum einen die Personalknappheit. Man habe das Management mehrmals auf die drohenden Engpässe hingewiesen. Gefruchtet hat es nicht, die Swiss entliess 334 Flugbegleiterinnen und -begleiter. Die Swiss hat allerdings im Dezember angekündigt, einen Teil der entlassenen Mitarbeitenden zurückzuholen.

Dazu passt auch, dass die Swiss bei einigen Langstrecken mit weniger Personal fliegt. Bei einer Boeing-777 sind normalerweise 14 Flight-Attendants an Bord, momentan werde aber teilweise nur mit zwölf gelflogen. Dies führe zu mehr Stress und könne wegen Übermüdung des Personals die Flugsicherheit negativ beeinflussen.

Keine Masken und schmerzhafte Tests

Doch nicht nur die Personalsituation wird kritisiert. Das Kabinenpersonal stört sich auch daran, dass die Airline keine FFP2-Masken kostenlos zur Verfügung stellt und die Zertifikatspflicht der Passagiere zu wenig streng kontrolliert werde. Hinzu kämen Rapporte von Angestellten über Passagiere, die über längere Zeiträume keine Maske tragen und von schmerzhaften Covid-Tests für die Crew bei der Einreise in China, inklusive Zimmerquarantäne im Hotel.

Mehrere Vorschläge in Zusammenhang mit der Fürsorgepflicht und der Bestandsplanung wurden eingereicht. Das Management lehnte diese jedoch ab. Die Gewerkschaft Kapers will nun ein Zeichen setzen. Sie wird FFP2-Masken an das Personal verteilen. Es gehe schliesslich um die Gesundheit der Angestellten.

Swiss kontert Kritik

Die Fluggesellschaft lässt die Kritik nicht auf sich sitzen. Swiss-Sprecherin Karin Müller erklärt gegenüber CH Media, dass die Airline derzeit tatsächlich einen Anstieg der Krankheitsfälle verzeichne. Bisher musste allerdings erst eine Verbindung wegen Personalknappheit gestrichen werden. Und die Personalsituation verbessere sich auch wegen der angepassten Quarantäneregeln.

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