Systemausfall bei Skyguide: Keine Cyberattacke
Im Interview mit TELE TOP sprechen Vladi Barrosa von Skyguide und der CEO vom Flughafen Zürich, Stephan Widrig, über die Sperrung des Schweizer Luftraums und die Auswirkungen auf den Flughafen Zürich:
Ein Netzwerkfehler hat für die stundenlange Störung im Schweizer Flugbetrieb gesorgt. «Ein Cyberangriff ist definitiv ausgeschlossen», sagte eine Skyguide-Sprecherin gegenüber der Nachrichtenagentur awp.
Seit 8:30 Uhr würden die Systeme wieder voll laufen. Es könne aber den ganzen Tag über noch Verspätungen von Flügen geben, sagte die Sprecherin. Sofern das Netzwerk keine weiteren Probleme mache, sollte der Flugbetrieb am (morgigen) Donnerstag wieder normal laufen.
Der Netzwerkfehler sei im Skyguide-Rechenzentrum in Genf aufgetreten. Und weil der Fehler im Netzwerk aufgetreten sei, habe das zweite Skyguide-Zentrum in Dübendorf den Betrieb nicht überbrücken können, hiess es weiter. Deshalb habe die Flugsicherung entschieden, aus Sicherheitsgründen den ganzen Luftraum zu sperren, sagte die Skyguide-Sprecherin.
RADIO TOP hat die Hintergründe und die Auswirkungen der Grosspanne zusammengetragen:
Laut Angaben des Flughafens Zürich musste dort 77 Flüge gestrichen werden, 15 Flüge mussten anderswo landen. Seit 10 Uhr laufe der Flugbetrieb wieder bei 100 Prozent der Kapazität. Aber «wir empfehlen Passagieren weiterhin, sich bei ihrer Airline über den Status ihres Fluges zu informieren», schrieb der grösste Flughafen des Landes.
Die Fluggesellschaft Swiss teilte ihrerseits mit, dass der Flugbetrieb nun nach und nach wieder aufgenommen werde. Erste Swiss-Flugzeuge seien wieder gestartet und gelandet. «Der Grossteil der umgeleiteten Flugzeuge ist auf dem Weg nach Zürich.»
Eine Normalisierung des Flugbetriebs werde im Laufe des Tages erwartet, schrieb die Airline: «Es kann allerdings noch zu Unregelmässigkeiten kommen.» Reisende würden gebeten, sich auf der Swiss-Homepage über den aktuellen Flugstatus zu informieren.
Bisher sind 30 Kurzstreckenflüge der Swiss von und nach Zürich und Genf gestrichen worden, davon seien rund 6'400 Passagiere betroffen. Für die betroffenen Kunden werde nun nach Lösungen gesucht, beispielsweise in Form von Umbuchungen, hiess es weiter.
Wie die Passagiere, deren Flüge gestrichen wurden, mit der Situation umgehen, sehen Sie im Beitrag von TELE TOP: